Zusammenfassung
Die Bezeichnung Postdiskotomie-Syndrom (PDS) wurde von Krämer und Klein [4] geprägt, um den unzutreffenden, pauschalen Terminus “failed back surgery syndrome„ zu relativieren. Bei Patienten mit persistierenden Problemen nach Bandscheibenoperation ist die Beschwerdesymptomatik unterschiedlich, ebenso wie wir verschiedene Gründe für den Symptomenkomplex des Postdiskotomie-Syndroms annehmen. Trattnick et al. [7] haben in einer Metaanalyse der Literatur in etwa 12 bis 16% der Fälle eines PDS einen Rezidivprolaps als Ursache erneuter Beschwerden nach Bandscheibenoperation ausgemacht. Die Häufigkeit des Postdiskotomie-Syndroms an sich wird mit bis zu 40% angegeben [6, 7]. Bedenkt man, daß die mit einem Postdiskotomie-Syndrom einhergehende Minderung der Erwerbsfähigkeit in der Regel 20 bis 30%, bei ausgeprägteren Formen bis zu 100% beträgt, so ist die volkswirtschaftliche und sozialmedizinische Bedeutung aufgrund der hohen Prävalenz und der mit einem PDS einhergehenden Einschränkung offensichtlich. Darüber hinaus ist das Leid der Betroffenen immens, die typischerweise in einem Lebensalter zwischen 25 und 45 Jahren sind [5].
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Literatur
Broll-Zeitvogel E, Tyws J (1998) Versuchsaufbau zur simultanen dynamometrischen und elektromyographischen Erfassung der Muskelaktivität im Lendenwirbelsäulenbereich. Med Orth Tech 118:141–144
Grifka J, Broll-Zeitvogel E, Anders S (1999) Injektionstherapie bei Lumbalsyndromen. Orthopäde in Druck
Hasenbring M (1992) Chronifizierung bandscheibenbedingter Schmerzen. Schattauer, Stuttgart
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Krämer J (1997) Bandscheibenbedingte Erkrankungen. 4. Auflage. Thieme, Stuttgart
McKinstry CS, Bell KE (1990) The failed back syndrome: The diagnostic contribution of computed tomography. 59:122–130
Trattnick S, Krämer J, Mühlbauer M, Kainberger F, Imhof H (1993) Bildgebende Diagnostik nach spinaler Diskushernienoperation. Radiol. 33:573–580
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Grifka, J., Broll-Zeitvogel, E. (2000). Postdiskotomie-Syndrom —. In: Reichel, H., Zwipp, H., Hein, W. (eds) Wirbelsäulenchirurgie. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57707-9_9
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