Zusammenfassung
In der Öffentlichkeit wird häufig das hohe Bevölkerungswachstum in den Entwicklungsländern als eine der wesentlichen Ursachen für die Zerstörung von Ökosystemen angesehen. Somit erscheint das Bevölkerungswachstum als eines der Haupthindernisse für die Lösung globaler Umweltprobleme. Diese Ansicht wird oft mit folgender Argumentation begründet: Gerade Staaten mit einem nach wie vor hohen Bevölkerungswachstum - wie viele Staaten Afrikas - sind häufig kaum in der Lage, die elementaren Bedürfnisse ihrer Einwohner zu befriedigen. Eine Ausweitung der Produktion wäre daher nötig, um vielen Menschen das Überleben zu sichern - damit scheint aber zwangsläufig eine entsprechende Belastung der Umwelt verbunden. Orientiert man sich an der Art und Weise, wie sich die westlichen Industriestaaten entwickelt haben, dann ist die Befürchtung verständlich, daß eine dem Westen vergleichbare Entwicklung in den sogenannten Dritte-Welt-Staaten unweigerlich den Kollaps vieler Ökosysteme zur Folge hätte bzw. daß die Möglichkeit, in der Zukunft Umweltprobleme zu lösen, dadurch erheblich erschwert würde. Von daher ist es nicht überraschend, wenn gefordert wird, durch geeignete politische Maßnahmen das Bevölkerungswachstum zu begrenzen, um die Umweltbelastung zu reduzieren.
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Jöst, F. (2002). Einführung in die Fragestellung. In: Bevölkerungswachstum und Umweltnutzung. Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge, vol 184. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57509-9_1
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