Zusammenfassung
Die Patellafraktur ist das Paradebeispiel einer Fraktur unter Zugbelastung und gleichzeitig eine Gelenkflächenfraktur mit den entsprechend hohen Anforderungen an eine stabile anatomische Reposition und Retention der Fraktur. Sowohl in der klinischen Analyse der Behandlungsergebnisse wie in den experimentellen Untersuchungen führt die Patellafraktur jedoch ein Schattendasein. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass in der Entwicklung von Osteosynthesetechniken der Kniescheibe seit fast 50 Jahren bis vor kurzem wenig geschehen ist. Dies liegt sicher in erster Linie an der relativ geringen Zahl der betroffenen Patienten und somit geringerem klinischem Interesse von Seiten der Unfallchirurgen wie auch der Implantate-Hersteller. Die ventrale Zuggurtung der AO nach Allgöwer stellt bis auf wenige Ausnahmen den Therapiestandard dar. Die immer wieder angegebene Zugschraubenosteosynthese ist nur für einfache Frakturen anwendbar und weist den bekannten Nachteil des Lockerns von Schrauben unter alternierender Zugbelastung auf. Eine neue Idee stellte die Drahtseilzuggurtung von Labitzke dar, die erstmals die Zuggurtung, wie in der Mechanik definiert, als statisches System auffasste und zur Erreichung einer gleichmäßigeren Kompression der Frakturfläche führt.
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Literatur
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Friedl, W., Gehr, J. (2003). Moderne Fixationsmöglichkeiten der Patellafrakturen. In: Jerosch, J., Heisel, J., Imhoff, A.B. (eds) Knorpelschaden. Fortbildung Orthopädie · Traumatologie, vol 7. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57354-5_13
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