Zusammenfassung
Mit der Revision, die im prozeßrechtlichen Sinn nicht die gerichtliche Kontrolle selbst, sondern das zu dieser führende Rechtsmittel bezeichnet, wird die ausschließlich rechtliche Überprüfung der angefochtenen Entscheidung auf der von dieser zugrunde gelegten Tatsachenbasis angestrebt. Im Rahmen des die Rechtsprechung insgesamt prägenden Rechtsschutzauftrags dient sie neben dem Parteiinteresse an gerechter Einzelfallentscheidung vor allem dem Allgemeininteresse an der Rechtsfortbildung und der Wahrung der Rechtseinheit. 1 Diese Aufgabe kann, bezogen auf das im Bundesgebiet einheitlich geltende („revisible“) Recht, nur durch oberste Bundesgerichtshöfe erfüllt werden, durch deren Etablierung in Art. 95 Abs. 1 GG auch die Revisionsinstanz — anders als eine zweite Tatsacheninstanz (s. oben § 38 Rdnr. 1) — institutionell verfassungsrechtlich vorgegeben ist.
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Literatur
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Vgl. ferner die Angaben zu § 37.
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Lorenz, D. (2000). Die Revision. In: Verwaltungsprozeßrecht. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57296-8_39
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