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Zusammenfassung

Der Untersuchungsgegenstand;t sich greifbar durch eine systematische und kritische Durchleuchtung der Delikte zum Schutz der körperlichen Unversehrtheit19 eingrenzen. Im Unterschied zu anderen arztstrafrechtlichen Abhandlungen20 soll hierbei nicht der Schwerpunkt auf die fahrlässige Körperverletzung gelegt werden. Zwar mag es sein, daß die Mehrzahl der Verfahren im Arztstrafrecht letztendlich auf einem Fahrlässigkeitsvorwurf beruht.21 Dieser Befund ist jedoch nicht darauf zurückzuführen, daß dem Arzt der mit der Behandlung häufig verbundene Eingriff in Körper bzw. Gesundheit des Patienten verborgen bleibt. Denn eine ärztliche Behandlung findet nicht im Unterbewußten statt, sondern geschieht mit Bedacht.22 Darüber hinaus kommt es in den Grenzsituationen zwischen Tod und Leben nicht selten vor, daß der Arzt zur Medikamentengabe gezwungen ist, um z.B. Vernichtungsschmerzen des Patienten zu lindern, hierbei aber den Preis der lebensverkürzenden Wirkung der Arznei sicher kennt oder zumindest mit dolus eventualis davon ausgeht.23 Aber auch in der Intensivmedizin muß der Arzt Eingriffe vornehmen, die sich auf dem schmalen Grad zwischen Leben und Tod bewegen und bei denen die ernstzunehmende Gefahr der gesundheitlichen Verschlechterung oder gar des tödlichen Ausgangs nicht hinwegdiskutiert werden kann.24

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© 2000 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Tag, B. (2000). Der Gang der Untersuchung. In: Der Körperverletzungstatbestand im Spannungsfeld zwischen Patientenautonomie und Lex artis. Veröffentlichungen des Instituts für Deutsches, Europäisches und Internationales Medizinrecht, Gesundheitsrecht und Bioethik der Universitäten Heidelberg und Mannheim, vol 5. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-57034-6_2

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