Zusammenfassung
Wie raffiniert auch immer das Verhalten und die sensorischen Leistungen beim Beutefang sein mögen: Am Ende wird dem Opfer durch die Injektion von Gift der Garaus gemacht. Dies ist eine typische Eigenart von Spinnen (mit ganz wenigen Ausnahmen: Uloboridae und Heptathela, Liphistiidae; Foelix 1992) und hat viel zu der weitverbreiteten Abneigung gegen diese wundervollen Tiere beigetragen. Die Furcht vor einem Spinnenbiß ist jedoch in den allermeisten Fällen unbegründet. Die für den Menschen gefährlichen Arten gehören insbesondere zu fünf Gattungen. Auch wenn Spinnen ihre Beute durch eine Giftinjektion überwältigen, gäbe diese für den Menschen — ohnehin ein unwahrscheinliches Ereignis — nur in einem kleinen Prozentsatz der Fälle berechtigten Anlaß zur Sorge. Da wir weder als Beute vorgesehen sind, noch als Räuber, überrascht dies eigenthch nicht. Ich nehme an, daß es zumindest in Europa noch immer wahrscheinlicher ist, vom Blitz getroffen zu werden, als durch einen Spinnenbiß Schaden zu nehmen.
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Barth, F.G. (2001). Keine Spinne ohne Gift. In: Sinne und Verhalten: aus dem Leben einer Spinne. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56813-8_5
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