Zusammenfassung
Die Kassenärztlichen Vereinigungen sind von Gesetzes wegen zur Kassen- bzw. Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung zusammengeschlossen (§ 77 Abs. 3 und 5 SGB V). Deren wichtigste Funktion besteht darin, auf Bundesebene Vereinbarungen mit den Spitzenverbänden der Krankenkassen zu treffen und mit diesen Verbänden die Bundesausschüsse der Ärzte und Krankenkassen zu bilden, die obersten Gremien des Systems der „gemeinsamen Selbstverwaltung“. Die Kassenärztlichen Bundesvereinigungen sind in begrenztem Umfang aber auch ermächtigt, allein für den eigenen Verbandsunterbau, ohne Mitwirkung der Kassenseite, Regelungen zu erlassen. Diesen Regelwerken wendet sich die Darstellung nun zu.
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Notes
Die Satzungen der Kassenärztlichen Bundesvereinigungen sind abgedruckt bei Schulin, Textsammlung, Nrn. 144 und 145.
Vgl. etwa HS-KV/Funk, § 32, Rdnr. 32.
KassKomm/Hess, § 75 SGB V, Rdnr. 43.
BSG SozR 3-2500 § 85 SGB V Nr. 16 (S. 102).
Genauer: auf Grundlage der Vorgängervorschrift in § 368 n Abs. 4 S. 2 RVO.
KassKomm/Hess, § 75, Rdnr. 44; BSG SozR 3-2500 § 85 Nr. 16 S. 102.
Die Möglichkeit, auch “Maßnahmen” zu regeln, geht zurück auf Art. 1 Nr. 50 b des Zweiten Gesetzes zur Neuordnung von Selbstverwaltung und Eigenverantwortung in der gesetzlichen Krankenversicherung (2. GKV-Neuordnungsgesetz — 2. GKV-NOG) v. 23.6.1997, BGB1. I, S. 1520.
Engelmann (Hrsg.) Aichberger Ergänzungsband, Nr. 750; Grundlage dieser Richtlinien war § 135 Abs. 3 SGB V a.F., so daß sich Regelungen über “Maßnahmen” in ihnen noch nicht finden.
BSG, Urteil v. 12.10.1994, 6 RKa 18/93 — USK 94165; vgl. auch Hauck/Kruschinsky, SGB V, K § 135, Rdnr. 19.
§ 5 Abs. 1 der Satzung nennt fälschlich § 6 Abs. 5 statt § 6 Abs. 4.
Die Satzung der KZBV enthält keine Regelung.
Vgl. HS-KV/Ebsen, § 7, Rdnr. 77.
Überzeugend Schirmer, MedR 1996, 404 (410); zur parallelen Problematik bei den Richtlinien der Bundesausschüsse ebenso v. Zezschwitz, Freundesgabe Söllner, 645 (653); vgl. ferner unten § 16 D I 1 a und § 17 D I 2.
Die Richtlinien über den Fremdkassenausgleich müssen überdies auch nach § 81 Abs. 3 Nr. 1 SGB V mit Verbindlichkeit für die Kassenärztlichen Vereinigungen und ihre Mitglieder ausgestattet werden.
BSG SozR 3-2500, § 85 Nr. 16, (S. 103).
In der Tendenz ähnlich Krauskopf, SozKV, § 210 SGB V, Rdnr. 17.
KassKomm/Hess, § 75 SGB V, Rdnr. 46; Peters/Hencke, Handbuch der Krankenversicherung, § 75 SGB V, Rdnr. 35; HS-KV/Ebsen, § 7, Rdnr. 105; HS-KV/Funk, § 32, Rdnr. 31; vgl. ferner v. Zezschwitz, Freundesgabe Söllner, 645 (653).
Neumann, Ärztliche Berufsfreiheit und Qualitätssicherung, S. 101(111).
Vgl. hierzu § 4 D II.
BSG NZS 1999, 98 (100).
BVerfGE 76, 171 (186); vgl. auch hierzu bereits § 4 D II.
Neumann, Ärztliche Berufsfreiheit und Qualitätssicherung, S. 101 (113).
Ebenso im Ergebnis Wimmer, NJW 1995, 1577 (1583).
Ebenso Neumann, Ärztliche Berufsfreiheit und Qualitätssicherung, 101 (111); vgl. auch HS-KV/Ebsen, § 7, Rdnr. 109 im Hinblick auf die durch § 210 Abs. 2 SGB V vermittelte Wirkung im Verhältnis zur Kassenseite.
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Hänlein, A. (2001). Autonomes Recht der Kassenärztlichen Bundesvereinigungen. In: Rechtsquellen im Sozialversicherungsrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56782-7_13
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