Kurzzusammenfassung
Nichts macht dem Menschen seine biologische Kreatürlichkeit deutlicher bewusst als alles, was mit Fortpflanzung, Vererbung, Krankheit und Tod zu tun hat — obwohl Hunger, Durst oder Ermüdung uns die ständige Abhängigkeit unseres Seelenlebens von unserem Körper nicht weniger spürbar machen. Kein Wunder also, dass Aufbau und Wirkungsweise der Erbanlagen, in denen wir unser biologisches Wesen wie im Kern einer Nussschale — jedem Zellkern unseres Körpers nämlich — vereint zu sehen meinen, über alle Maßen fasziniert. Verbunden freihch mit Ungewissheit und Befürchtung, ob die Entschlüsselung des chemischen Aufbaus aller Gene des Menschen nicht zu einer Entfesselung des Zugriffs auf sie mit unabsehbaren Folgen führen könnte. Glückhcherweise wird dabei jedoch die Macht der Gene ebenso überschätzt wie die MögHchkeit, den Menschen dadurch zu manipulieren.
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Markl, H. (2001). Wider die Gen-Zwangsneurose. In: Wink, M. (eds) Vererbung und Milieu. Heidelberger Jahrbücher, vol 45. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56780-3_2
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