Zusammenfassung
„Ich leide, also bin ich — Die Krankheit der Moderne“: Dieses Buch des Philosophen Pascal Bruckner aus dem Jahr 1997 nahm wochenlang Platz 1 der französischen Bestsellerliste ein und wurde wegen seiner brillianten Gesellschaftsanalyse mit dem Prix Medicis ausgezeichnet. Es will auf ein wohl allgemeines „Zeitgefühl“ der Empfindsamkeit hinweisen, und man kann durchaus einen solchen Zusammenhang mit anscheinend vermehrt vorgebrachten, zumindest aber registrierten geistig-seelischen „Befindensstörungen“ [1] nach einem Unfallgeschehen mutmaßen.
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Literatur und Anmerkungen
Zu diesem Begriff grundsätzlich Schonle (1994) Med Sach 90: 80
Vgl. dazu unten „allgemeine Problematik“
Das Thema wurde z. B. beim Duisburger Gutachtenkolloqium 1994 abgehandelt; vgl. dazu die betreffenden Beiträge in: Hierholzer G, Kunze G, Peters D (Hrsg) (1995) Gutachterkolloqium 10. Springer, Berlin Heidelberg New York Tokyo, S 151–213. Siehe außerdem Brandenburg (1997) Med Sach 93: 40–43, und Foerster (1997) Med Sach 93:44–46.1998 ist es thematisiert auf der Unfallmedizinischen Tagung des Landesverbandes Hessen-Mittelrhein und Thüringen der gewerblichen Berufsgenossenschaften am 14./15.11.1998 in Mainz
Heuft G, Senf W, Gutachtenkolloqium 10 (a.a.O), S 153
Siehe u.a. die Urteile des Bundesgerichtshofs vom 30.4.1996 (NJW 1996, 2425) und vom 11.11.1997 (NJW 1998, 810) sowie des Bundessozialgerichts vom 5.8.1987 (SGb 1988, 297). Vgl. auch z.B. Foerster (1990) Med Sach 86:155–158, und Högenauer (1993) Med Sach 89: 172–175
Zu den wesentlichen Gruppen (funktioneller psychischer Syndrome: Schonberger/Mehrtens/Valentin, Arbeitsunfall und Berufskrankheit (1998), 6. Aufl, Berlin, S 250 ff., und Brandenburg (a.a.O.), S 40 f
Zum Beispiel vollzieht sich — in medizinischer Hinsicht — die regelmäßige Unfallverarbeitung innerhalb der generellen Behandlungs-und Arbeitsunfahigkeitszeit, bei der Kausalitätsbeurteilung kann insoweit kein gesonderter Wertungsbezug ausgemacht werden und in den allgemeinen MdE-Sätzen ist die betreffende Funktionswirkung bereits mitenthalten
Im Ergebnis ebenso Grobe (1996) Med Sach 92:157–160
Siehe auch Brandenburg (a.a.O.), S 40 f., und Schonberger/Mehrtens/Valentin (a.a.O.), S 254
Schönberger/Mehrtens/Valentin (a.a.O.), S 254. In medizinischer Hinsicht s. Foerster (1997) Med Sach 44: 45 f
So auch das Bundessozialgericht vom 5.8.1987 (SGb 1988, 297, 298)
Allgemein zur Aggravation und Simulation in der neurologischen Begutachtung: Hausotter (1995) Med Sach 91:10. Die Störung selbst kann aber im Bewussten ablaufen (z. B. bei der sog. Maschinenangst); problematisiert ist hier ggbfs. die Unfallursächlichkeit, s. dazu unten
Abgesehen davon kann grundsatzlich auch ein iatrogener Anteil in Betracht kommen. S. dazu Brandenburg (a.a.O.), S 42
Beispiel: BGH vom 30.4.1996, NJW 1996: 2425
Beispiel: BSG vom 5.8.1987, SGb 1988: 297
Zu entsprechenden Beobachtungen in der Krankenhausbehandlung von schwerverletzten, polytraumatisierten Patienten sowie von septischen und Rückenmarkverletzten s. Herbst B, Hierholzer G, Gutachtenkolloqium 10 (a.a.O), S 179–185. Hinsichtlich der Thematik bei Hirnschädigungen s. Schönle (a.a.O)
Dazu u.a. Grobe (a.a.O.), S 157–161
Vgl. auch Schwerdtfeger U, Gutachtenkolloqium 10 (a.a.O), S 187,194; Brandenburg (a.a.O.), S 41; Voss (1997) Med Sach 93: 47–50. Hinsichtlich der Moglichkeiten psychischer erster Hilfe s. Remke S, Gutachtenkolloqium 10 (a.a.O.), S 199–206
Foerster (1985) Med Sach 81: 36–40
Zu entsprechenden Empfehlungen s. Foerster (1996) Med Sach 92: 25, 28 f
Vgl. auch Kaiser (1991) Akt Traumatol 21: 121–123
Dies setzt insbesondere wiederum die Kenntnis von Regelverlaufen, einschließlich „normaler“ Reaktionsweisen auf das konkrete Geschehen voraus
Dazu näher Kaiser (1990) Akt Traumatol 20: 108–109. S. zum Grundsätzlichen auch Ludolph/ Schröter (1997) Med Sach 93: 112,113, und Bonnermann, Die BG 1988, S 748
Z. B. BSG v. 5.8.1987. Vgl. auch Grobe (a.a.O.), S 160 f
Zu diesem Begriff: Kaiser (1996) In: Hierholzer G, Kunze G, Peters D (Hrsg) Gutachterkolloqium 11. Springer, Berlin Heidelberg New York Tokyo. S 101, 102–104
Vgl. auch Foerster (1996) Med Sach 92: 25, 26, und Brandenburg (a.a.O.), 41, sowie LSG Nordrhein-Westfalen vom 28.5.1997, HVBG-Info 9/1998, S 796,805. Zum Zivilrecht s. z.B. BGH vom 30.4.1996 (NJW 1996, 2425)
Dazu näher Brandenburg (a.a.O.), S 41, und Schönberger/Mehrtens/Valentin (a.a.O.), S 253, 259, 261ff. Hinsichtlich bewußter Begehrensvorstellungen vgl. bereits oben unter dem Aspekt „Gesundheitsschaden“
Dazu näher Foerster (1997) Med Sach 93: 44 f
S. dazu auch LSG Nordrhein-Westfalen vom 28.5.1997 (a.a.O), S 806, Brandenburg (a.a.O.), S 41
Insoweit differenzierend gegenüber Brandenburg (a.a.O.), 42, und Schönberger/Mehrtens/Valentin (a.a.O.), S 259. Generell dazu auch Grobe (a.a.O.), S 159 f
Brandenburg (a.a.O.), S 42; Schönberger/Mehrtens/Valentin (a.a.O.), S 264 f
Zur GdB-Einschatzung: Hogenauer (a.a.O.), 173
Schonberger/Mehrtens/Valentin (a.a.O.), S 264, mit weiteren Nachweisen
S. dazu aber auch Grobe (a.a.O.), S 158
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Kaiser, V. (2001). Spezielle Fragen der Begutachtung psychischer Unfallreaktionen aus juristischer Sicht. In: Hierholzer, G., Kunze, G., Peters, D., Hierholzer, S. (eds) Gutachtenkolloquium 14. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56636-3_12
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