Zusammenfassung
In sexuellen Beziehungen lassen sich unter dem Gesichtspunkt der partnerschaftlichen Beziehungsqualität zwei Modi unterscheiden: die Sexualität der Verführung und die Sexualität der Zugehörigkeit. Die Verführung strebt nach Steigerung der Lust durch Eroberung, Herausforderung und überraschung. Die Sexualität der Zugehörigkeit strebt nach Harmonie, Vertrautheit und Einswerdung. Die Integration dieser zwei Beziehungsmodi in einer Liebesbeziehung ist oft schwierig und gibt Anlass zu sexuellen Außenbeziehungen. Diese wiederum sind mit dem heutigen Leitbild der Liebesehe nicht vereinbar, sodass „Außenbeziehungen“ oft im Bereich der Fantasien gelebt werden. Obwohl die Sexualität der Verführung den Bestand einer dauerhafter Partnerschaft gefährdet, erfüllt sie diese auch mit Spannung und Herausforderung. Sie stärkt die Abgrenzung der Partner, indem sie dafür sorgt, dass sich die Partner im sexuellen Bereich immer auch ein Geheimnis bleiben.
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Literatur
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Willi, J. (2001). Sexualität — die schöpferische und zerstörerische Energie der Liebe. In: Cierpka, M., Buchheim, P. (eds) Psychodynamische Konzepte. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56504-5_27
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