Zusammenfassung
In diesem Buch haben wir die wesentlichen Konzepte und Techniken vorgestellt, die zur Realisierung der DBS-Funktionalität, wie sie durch unser Schichtenmodell beschrieben wird, eingesetzt werden. Wir orientierten uns dabei hauptsächlich an den Anforderungen satzorientierter DB-Schnittstellen, also beispielsweise navigierender oder objektorientierter DB-Modelle und -Sprachen, sowie mengenorientierter DB-Schnittstellen, vor allem nach dem Relationenmodell und seiner Standardisierung nach SQL921 [EISE98]. Das durch alle fünf Schichten angebotene Funktionsspektrum läßt sich als die Kernfunktionalität von zentralisierten DBS charakterisieren. Erweiterungen, wie sie unser Kapitel über DBS-Architekturen anspricht, wurden von uns nicht weiter aufgegriffen und verfeinert — wir verweisen dazu auf speziellere Lehrbücher und Veröffentlichungen, etwa zu Transaktionssystemen [BERN97, GRAY93], zu verteilten und parallelen DBS [RAHM94] oder zu Multimedia-DBS [APER97].
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Notes
Standards eilen der konkreten Realisierung oft weit voraus. Kein DBS kann heute den vollen Funktionsumfang von SQL92 (Full Level) anbieten. Viele marktgängige Systeme geben sich mit dem nach Funktionsüberdeckung und Vollständigkeit schwachen „Entry Level“ zufrieden.
Es ist interessant zu beobachten, daß beide Entwicklungsrichtungen anwendungsnahe Funktionalität in den DB-Server oder in die Middleware-Komponenten ziehen wollen. Diese Entwicklungslinien sind deshalb ganz im Sinne der SW-Hersteller, da sie die Integration anwendungsnaher Funktionalität fördern, was eine lukrativere Preisgestaltung zuläßt und was, nicht zu vergessen, Kunden stärker „bindet“.
Die Vorbereitung und Konkretisierung von SQL3 ist bereits weit fortgeschntten. Wenn die abschließenden Schritte des Standardisierungsverfahrens planmäßig verlaufen, kann im ersten Halbjahr 1999 mit der endgültigen Annahme von SQL3 als internationaler Standard gerechnet werden [EISE98].
Andere Sprechweise: Spalte einer Tabelle usw.
NCITS (National Committee for Information Technology) gehört zu ANSI (American National Standards Institute). Das Technical Committee H2 (früher als X3H2 bezeichnet) ist für den Bereich Datenbanktechnologie, einschließlich SQL und verwandter Standards, zuständig. Auf internationaler Ebene werden diese Standardisierungsbemühungen von ISO (International Organization for Standardization) in der Arbeitsgruppe SC32 des Joint Technical Committee JTC1 verfolgt.
„The nice thing about standards is that there are so many of them to choose from“ nach Grace Hooper oder Andrew S. Tanenbaum.
Diese können durchaus komplex sein. Typische DBS-Erweiterungen betreffen beispielsweise die Integration von VITA-Typen (Video, Image, Text, Audio) mit zugeschnittenen Auswertungsfunktionen. Alle erwähnten DBS bieten bereits eine Vielzahl (z. B. über 30) solcher Erweiterungskomponenten für unterschiedlichste Anwendungen an.
Die wichtigsten Entwicklungslinien sind CORBA (Common Object Request Broker Architecture [ORFA96]) von OMG (Object Management Group) und DCOM (Distributed Component Object Management [SESS98]) von Microsoft.
Systemlösungen, die wir dem Universal-Access-Ansatz zurechnen, sind für heterogene Systemumgebungen konzipiert und besitzen komponentenorientierte Architekturen. Deshalb benötigen sie für Kommunikation, Programmierung und Datenzugriff eine spezielle Infrastruktur (einen „Klebstoff“), die man häufig (recht unscharf und vage definiert) als Middleware (oder Componentware) bezeichnet.
Wichtige Ansätze/Produkte für Verbunddokument-Architekturen sind OpenDoc und OLE (Object Embedding and Linking). OpenDoc ist von der OMG als CORBA-Service „Compound Presentation and Interchange“ standardisiert worden. OLE ist ein in seiner Funktionalität deutlich beschränkteres Konkurrenzprodukt von Microsoft.
„Content search ignores the structure of a hypermedia network. In contrast, structure search specifically examines the hypermedia structure for subnetworks that match a given pattern“ [HALA88].
Als primäre Leistungskennzahlen, die auf „Web interactions per second“ (WIPS) basieren, sollen WIPS und $/WTPS eingeführt werden. Sekundäre Leistungsmaße betreffen die Unterstützung von Browser-Interaktionen (WIPSB) und web-basierten Online-Transaktionen (WIPSO).
Der Weltrekord beim Minute-Sort steht zur Zeit bei 8.4 GB. Für eine DBS-Konfiguration mit intelligenten Platten wurde die Sortierung von 124 GB pro Minute prognostiziert. Beim Scan ergaben sich, abhängig von der Plattenkonfiguration, Verbesserungen um mehr als einen Faktor 10 [PATT98].
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Härder, T., Rahm, E. (2001). Ausblick. In: Datenbanksysteme. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56419-2_17
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