Sonstige Einrichtungen und Bereiche

Zusammenfassung

Alten- und Pflegeheime zählen zu den Bereichen mit einem hohen Übertragungsrisiko für Virusinfektionen. Hier sind inzwischen eine Vielzahl von Erregern, insbesondere von Atemwegs er krankungen (v.a. Influenza-, Adeno-, RSV, Rhino- und Parainfluenzaviren) sowie von Durchfallerkrankungen (v.a. Rota-, Entero-, Coxsackie-, ECHO-, Norwalk- und andere nicht näher klassiflzierte Viren) aufgefallen. Wegen ihrer besonders hohen Letalität sind vor allem Influenza- und Rotaviren in Altenheimen gefürchtet. Sie kann für Rotavirus bis zu 10% betragen und für Influenzavirus noch wesenüich höher liegen. Auch von endogenen Viren, insbesondere von Herpesviren, gehen für alte Menschen Gefahren aus. Diese bestehen nicht nur für den Ursprungspatienten, bei dem es zu Reaktivierungen kommt, sondern auch für die übrigen Bewohner eines Altenheimes. Bei einer unkontrollierten Weiterverbreitung können auch Senioren exogen reinflziert werden, die schon viele Jahre zuvor durchseucht wurden und eigenüich über ihre Antikörper geschützt sein sollten. Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen sind in Altenheimen bisher nicht Standard. Sie sind aber bei akutem Infektionsgeschehen auch harmlos anmutender Infekte sowie im Umgang mit pflegebedürftigen Patienten unumgänglich. Bei der Auswahl der Mittel ist Präparaten mit einer möglichst umfassenden Viruzidie der Vorzug zu geben.