Biologische Vielfalt zwischen Wandel und Veränderung

Zusammenfassung

Der Mensch ist in hohem Maße von der Vielfah an Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen auf der Erde abhängig. Diese biologische Vielfah, auch als Biodiversität bezeichnet, wird auf dem weltweiten Maßstab durch menschliche Aktivitäten erheblich reduziert. Einer Erforschung der gesamten Diversität stehen immer noch gravierende Wissensdefizite im Wege, so dass hierfür auf Indikatorgruppen zurückgegriffen werden muss. Die Gefäßpflanzen eignen sich für diese Funktion in besonderem Maße, da sie in terrestrischen Lebensräumen eine zentrale ökologische Rolle spielen, vergleichsweise gut erforscht sind und von großer ökonomischer, in vielerlei Hinsicht sogar von existentieller Bedeutung für den Menschen sind. Die biologische Vielfalt weist, gemessen am Artenreichtum der Gefäßpflanzen, in den feuchten Tropen und Subtropen die höchsten Werte auf Insbesondere in den Gebirgsregionen ist die Biodiversität auf dem Maßstab von 10.000 km² besonders hoch, was mit der hohen Geodiversität dieser Gebiete, d.h. ihrer Vielfah an abiotischen Faktoren, erklärt werden kann. In diesem Zusammenhang muss jedoch betont werden, dass Biodiversität sowohl vom Betrachtungsmaßstab als auch vom zugrundeliegenden Qualitätskriterium abhängig ist. Die Artenzahl ist hierbei nur eines — wenn auch aus guten Gründen das meistverwendete — von vielen Kriterien. Ein weiteres Kriterium ist z.B. der Anteil von durch den Menschen eingeschleppten Arten, die oftmals eine Bedrohung für die einheimische Biodiversität darstellen. Um den Erhah der biologischen Vielfah zu sichern, ist eine Reihe von Maßnahmen erforderlich. Neben dem Schutz in natürlichen Lebensräumen bietet auch der ex-situSchutz, z.B. in Botanischen Gärten, in Teilbereichen Chancen für eine Bewahrung unseres natürlichen Erbes.