Zusammenfassung
Wir befinden uns inmitten eines industriegeschiehtlichen Übergangs von der Industriegesellschaft (primärer Wirtschaftssektor) zu einer dienstleistungsgeprägten (tertiärer Wirtschaftssektor) Wissensgesellschaft (quartärer Wirtschaftssektor). Eine derartige Transformation ist geeignet, neben den Problemen einer Repositionierung und Restrukturierung, die bei einem tiefgreifenden Wandel ohnehin auftreten, Chancen zu ermöglichen, aber auch Risiken deutlich zu erhöhen, die sich mit veränderten Markt- und Wettbewerbsverhältnissen verbinden. Dies ist bei dem gegenwärtigen Paradigmawechsel insbesondere deshalb der Fall, weil sich mit der emergenten „weightless economy“ neue Spielregeln verbinden, die ein grundsätzliches Umdenken und Handeln verlangen: Nicht das Management und der Einsatz „harter“ physischer Ressourcen sind für den Erfolg in der „new economy“ entscheidend, sondern es geht vielmehr urn den effektiven Umgang mit quasi gewichtslosen „weichen“ Faktoren, wie Informationen, Wissen und Intelligenz von Akteuren bei der ökonomischen Problemlösung im sozialen Umfeld. Mit der Bezeiehnung „Wissensgesellschaft“ ist zugleieh unterschwellig die Behauptung verbunden, dass sich ein Wandel in der Weise vollzieht, dass die Zukunft vor allem vom menschliehen Vermögen beherrscht wird, hochkomplexe wirtschaftliche, technische und soziale Probleme auf der Grundlage von schnell und örtlich nahezu unbegrenzten Informationen aufgrund vorhandenen Wissens und der entwickelten Intelligenz anders und besser zu lösen, als dies unter den Annahmen der „old economy“, die Materielles statt Humanem in den Mittelpunkt stellte, der Fall war.
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Bleicher, K. (2002). Visionäre Unternehmungsentwicklung für die emergente Wissensgesellschaft. In: Milberg, J., Schuh, G. (eds) Erfolg in Netzwerken. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56175-7_4
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