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Zusammenfassung

Der Zugriff auf fremde Informationen (Daten), sowie deren Austausch und Speicherung, sichert die wissenschaftliche und gesellschaftliche Fortentwicklung. Soweit das geistige Eigentum anderer berührt wird, sind Regelungen erforderlich, die das Verhältnis Nutzer und Schöpfer gestalten und wechselseitige Ansprüche ausgleichen. Die technischen Errungenschaften der jüngsten Vergangenheit erlauben jedoch die extensive und intensive Nutzung von urheberrechtlichen Werken in einem bislang ungeahnten Ausmaß. Zu den traditionellen Vervielfältigungsvorgängen sind die Digitalisierung von Text, Bild und Ton, die Einspeicherung von Werken in Datenbanken, das Downloading von Dateien vom Serverrechner auf den eigenen Rechner und die schnelle, weltweite Übermittlung von Werken, beispielsweise über das Internet, hinzugekommen. Traditionelle Werkarten, wie z. B. Sprachwerke, Werke der Musik oder Werke der bildenden Künste an bildlichen Darstellungen, auf denen die urheberrechtlichen Vorstellungen basieren, werden in Multimediaprodukten zu einer neuen Kommunikationsform vereinigt. So werden z.B. Sprache, stehendes oder bewegtes Bild und Ton kombiniert und integriert, und führen auf diese Weise zu einer sehr viel informativeren und eindringlicheren Aussage und Beeinflussung als die einmediale Darstellungsform. Nun ist dies für sich genommen nichts Neues. Auch der Tonfilm vereinigt Sprache, Bild und Ton. Ihre Besonderheit gewinnt die Multimedia-Technik erst durch die Digitalisierung. Diese hat in dreierlei Hinsicht Konsequenzen. Zum einen haben aile Informationen - Sprache, Bild und Ton — das gleiche Datenformat (binäre Zahlenfolgen, die aus den „digits“ 0 und I besteht). Sie konnen auf dem gleichen Datenträger gespeichert, über das gleiche Datennetz verbreitet und mit ein- und demselben Gerät wieder für die menschlichen Sinne wahrnehmbar gemacht werden; zudem — und hierin liegt eine sehr wichtige Konsequenz — ist es techn isch möglich, sie beliebig miteinander zu kombinieren oder zu vermischen. Zum Zweiten haben digitale Datenträger eine vorher nicht gekannte Speicherkapazität, Eine 3,5“-Diskette kann rund 720, eine CD-ROM hingegen rund 325 000 Textseiten aufnehmen. Zum Dritten erlaubt die Digitalisierung eine bisher unbekannte Geschwindigkeit der Datenübertragung und Interaktivität, gerade auch durch die Nutzung via Internet, die es nicht nur erlaubt, passiv zu kommunizieren, sondern es ermöglicht, Kommunikationsinhalte auszuwählen, Kommunikationsabläufe zu steuem oder aber auch Programminhalte aktiv zu verandem (beispielsweise Home-Shopping, Home-Banking). Damit bildet die Digitalisierung die technische Grundlage, die die interaktive Kommunikation und die Kombination und Integration mehrerer Medien in bisher nicht gekannter Weise ermöglicht.

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© 2002 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Wülfing, T., Dieckert, U. (2002). Urheberrecht. In: Wülfing, T., Dieckert, U. (eds) Praxishandbuch Multimediarecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56174-0_4

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