Zusammenfassung
Es gibt heute kaum noch Gefößareale, die sich prinzipiell einer Rekonstruktion entziehen können. Der Wissensstand und die operationstechnische Perfektionierung der Gefäßchirurgie sind die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Revaskularisation verschlossener Gefäße oder von Arealen, die durch Gefäßstenosen und Verschlüsse nur kritisch oder nicht durchblutet werden und damit vital bedroht sind.
Der Bypass, die Interposition und die Thrombendarteriektomie stellen die wichtigsten Rekonstruktionsprinzipien dar. Von immenser Bedeutung ist nicht nur das angewandte Rekonstruktionsverfahren. Mindestens gleichbedeutend für Erfolg oder Misserfolg sind eine atraumatische, subtile Operationstechnik sowie die Beachtung hämodynamischer Gesetze. Auch die Wahl des Transplantations- und Nahtmaterials beeinflusst entscheidend die Offenheitsrate und somit die Prognose einer Gefäßwiederherstellung.
Die Anwendung von Gefäßersatz setzt genaue Kenntnisse über diese Materialien voraus. Autologe, homologe und alloplastische grafts bedürfen einer unterschiedlichen Handhabung und haben ihre speziellen Einsatzprioritäten entsprechend der Verschlusslokalisation, Verschlusslänge und eventueller Infektionsgefährdung. Die Beachtung all dieser Prämissen führt zur erforderlichen Qualität der Versorgung. Dies ist nur möglich durch ständige Anwendung und Vertiefung der theoretischen Kenntnisse, praktische Tätigkeit und eine moderne apparativ-technische Ausstattung der Einrichtung. Große Erfahrung und operatives Können bedürfen einer hohen Operationsfrequenz und eines entsprechenden Krankengutes. Dies ist nur in hochspezialisierten Zentren gegeben. Ergebnisqualität und die Quantität der Eingriffe bedingen einander.
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Florek, HJ. (2002). Periphere arterielle Rekonstruktion. In: Lobenhoffer, P. (eds) Chirurgie upgrade 2002. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-56122-1_13
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