Zusammenfassung
Die Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen dem fast zehn Jahre älteren Heinrich Emanuel Merck (1794–1855) und Liebig begann um 1820 in Darmstadt, kurz bevor Liebig sein Studium der Chemie bei Kastner in Bonn aufnahm (s. Kap. 3 - Studium in Bonn). Merck, dessen Vater Johann Anton Merck (1756–1805) früh verstorben war, hatte zunächst in der väterlichen Engel-Apotheke am Markt in Darmstadt 1809 seine Lehre begonnen. Von 1810 bis 1812 besuchte er in Erfurt die pharmazeutische Lehranstalt von J. B. Trommsdorff (s. Kap. 4 - Chemische Laboratorien an Universitäten vor und um 1800) und war danach als Gehilfe in der Hof-Apotheke in Eisenach, der Hirsch-Apotheke in Frankfurt am Main und in der Hirsch-Apotheke in Straßburg (1813/14) tätig, wo 1770 unter anderen auch Goethe an der Universität eine chemische Experimentalvorlesung bei dem damaligen Apotheker und Professor Jacob Reinbold Spielmann (1722–1783) besucht hatte. 1815 studierte Merck an der jungen Berliner Universität (gegründet 1809/10) Chemie, Botanik und Mineralogie und besuchte Vorlesungen und Kurse der Berliner Pharmazeutischen Gesellschaft, deren Direktor der Apotheker und Chemiker Klaproth war. 1816 legte Merck das preußische Examen als Provisor ab, ging zu weiteren Studien nach Wien und kehrte noch 1816 nach Darmstadt zurück, wo er nach dem Bestehen der hessischen Apothekerprüfung im Oktober die väterliche Engel-Apotheke übernahm, deren Pächter gestorben war.
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Schwedt, G. (2002). Liebig, Sein Laboratorium und die Familie Merck. In: Liebig und seine Schüler — die neue Schule der Chemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55965-5_2
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