Zusammenfassung
Die peridurale Analgesie mit Naropin wird zur postoperativen Therapie bei visceralchirurgischen Eingriffen regelhaft eingesetzt. In der Literatur gibt es jedoch weiterhin gegensätzliche Auffassungen hinsichtlich des Einfluß der früh auftretenden und möglicherweise heftigeren Peristaltik auf die Anastomosenheilung. Material und Methoden:Bei 32 Wistar Ratten wurde ein kurzes Colonsegment reseziert. Proximal der Anastomose wurden zwei Dehnungsmeßstreifen zur Messung der Intensität und der Häufigkeit der Colonkontraktionen auf die Serosa genäht. Ein 24 G PDA-Katheter wurde zwischen L7 und dem Sakrum in den epiduralen Raum eingebracht. Vier, 16, 20 und 24 Stunden nach der Operation erhielten jeweils 16 Tiere 0,3 ml Ropivacain 0,75%/kg KG bzw. die entsprechende Menge NaC1 0,9%. Nach 3 bzw. 10 Tagen wurde bei jeweils 8 Tieren die Anastomose reseziert. Zur Bestimmung der Stabilität der Anastomose ermittelten wir den Berstungsdruck. Zum Nachweis des relativen Kollagengehaltes wurde die Proben mit Sirius Red/Fast Green gefärbt. Ergebnisse:Epidurales Ropivacain führt zu einer erhöhten Amplitude von phasischen und tonischen Kontraktionen des Colons, während die Frequenz nicht beeinflußt wird. Die Stabilität der Anastomose nach 3 und 10 Tagen war in beiden Gruppen ohne signifikanten Unterschied. In der Ropivacaingruppe war der Kollagen-I-Gehalt der Anastomose nach 10 Tagen mit 214,7 (± 6,5) μg/mg Protein signifikant höher als in der Kontrollgruppe (150,4 (± 6,4) μg/mg Protein). Zusammenfassungg:Die postoperative peridurale Analgesie mit Ropivacain führt zu verstärkten Kontraktionen des Colons. Der Nachweis verstärkter phasischer Kontraktionen spricht für eine verbesserte propulsive Peristaltik. Der signifikant höhere Anteil von Kollagen I deutet auf eine verbesserte Anastomosenheilung hin.
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Jansen, M., Junge, K., Anurov, M., Schumpelick, V. (2002). Postoperative peridurale Analgesie mit Ropivacain bei der Ratte erhöht die Kolonmotilität mit positivem Einfluß auf die Anastomosenheilung. In: Digitale Revolution in der Chirurgie. Deutsche Gesellschaft für Chirurgie, vol 2002. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55715-6_83
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