Zusammenfassung
Die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Menschenbildern und den damit zusammenhängenden Modellen macht deutlich, dass diese für erfolgreiche Veränderungsprozesse sehr wichtig sind. Neben den historisch älteren Eigenschafts- und Verhaltensmodellen haben in jüngerer Zeit auch konstruktivistische und systemische Modelle immer mehr Bedeutung erlangt. Angesichts der Verschiedenheit der Modelle ist allerdings besonders darauf zu achten, welche Werte mit dem jeweiligen Menschenbild einhergehen und welche Auswirkungen diese wiederum auf organisationale Veränderungsprozesse haben. Somit bedeutet ein Veränderungsprozess in den allermeisten Fällen auch einen Wertewandel, der momentan auch gesamtgesellschaftlich gegeben ist, wie sich beispielsweise beim Stichwort „Generation Y“ zeigt. Ein Veränderungsprozess in Unternehmen muss deshalb immer mit einer Bewusstwerdung des Menschenbilds beginnen. Das Beispiel aus der Praxis am Anfang dieses Kapitels macht deutlich, dass bereits diese Reflexion einen wichtigen Veränderungsprozess bei den Beteiligten anstößt und zu einem wichtigen Abstimmungs- und Aushandlungsprozess zwischen den Beteiligten führt. Eine theoretische Grundlage für diese Phase ist das bereits vorgestellte Modell Spiral Dynamics, das mit unterschiedlichen Ebenen eine differenzierte Auseinandersetzung mit Werten, mit Identität und mit Zugehörigkeit in Unternehmen ermöglicht und unterstützt.
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Werther, S., Jacobs, C. (2014). Menschenbilder in Unternehmen. In: Brodbeck, F., Kirchler, E., Woschée, R. (eds) Organisationsentwicklung – Freude am Change. Die Wirtschaftspsychologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55442-1_2
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