Zusammenfassung
Die Legasthenieforschung blickt auf eine hundertjährige Geschichte zurück. Ursachen und Zusammenhänge der Störung sind – wie die Begriffsbestimmung selbst – stets unterschiedlich bewertet und später in Europa kritisiert worden. Ältere Begriffe wie kongenitale Wortblindheit wurden ersetzt durch Dyslexie, Legasthenie, LRS oder neuere Begriffe wie Lese-Rechtschreibstörung. Hatte man am Anfang eine angeborene geistige Beeinträchtigung der Betroffenen angenommen, ging man danach von visuellen, auditiven und zuletzt von phonologischen Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen bei normal intelligenten Menschen aus. Durch die bildgebenden Verfahren in der Medizin ließen sich mittlerweile gesicherte Nachweise erbringen, dass in erster Linie neurobiologische Faktoren für die Entstehung einer Legasthenie ursächlich sind. Genetische Zusammenhänge konnten teilweise entschlüsselt werden. Es muss gelingen, die neuen Erkenntnisse der Forschung schulisch besser als bisher umzusetzen.
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Brehm, R. (2014). Legasthenie versus LRS – ein schwieriger Umgang mit einer komplexen Problematik. In: Handicap: Lesen und Schreiben?. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55305-9_2
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