Zusammenfassung
Zeitprojektion ist eine Therapietechnik, die von Lazarus (1971) in die klinische Praxis eingeführt wurde. Sie basiert auf der Alltagserfahrung, dass Menschen, die erhöhten Belastungen ausgesetzt sind, längere Perioden der Reizarmut überbrücken müssen oder an einem Stimmungstief leiden, gelegentlich zu angenehmen Tagträumen greifen, um sich zukünftige Situationen auszumalen, bei denen sie eine besonders gute Figur machen oder in denen sich etwas für sie Angenehmes ereignet. Bei therapeutisch induzierter Zeitprojektion versucht ein Therapeut, systematisch angenehme Vorstellungen oder Zielvorstellungen bei Patienten hervorzurufen, indem er Situationen vorgibt, die ein Patient gerne erreichen möchte, und ihn instruiert, sich diese so lebendig und detailliert wie möglich vorzustellen. Besonders wichtig ist dabei der Versuch, möglichst intensiv die Gefühle aufkommen zu lassen, die für die entsprechende Szene charakteristisch sind.
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Literatur
Hoffmann, N. (1976). Depressives Verhalten. Salzburg: Müller.
Lazarus, A. (1971). Behavior therapy and beyond. New York: McGraw-Hill.
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Hoffmann, N. (2015). Zeitprojektion. In: Linden, M., Hautzinger, M. (eds) Verhaltenstherapiemanual. Psychotherapie: Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-55210-6_65
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