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§ 27 Erlaubte Information und berufswidrige Werbung

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Zusammenfassung

Die Beschränkung anpreisenden Verhaltens gilt als Wesenszug freier Berufe. Im Laufe der Zeit sind die einzelnen Vorschriften immer weiter differenziert worden. Während § 27 MBO das Verbot berufswidriger Selbstdarstellung postuliert, enthielten § 28 MBO a. F. und die Regelungen in Kapitel D I Nr. 1–5 Ausnahmeregelungen für Spezialbereiche. Das Verbot der Fremdwerbung (Werbung für Dritte) wurde in den §§ 33, 34 und 35 MBO (alt) angesprochen. Interkollegiale Werbeaspekte sind außerdem in § 31 MBO von Bedeutung. Damit sind z. B. Anreizsysteme zur „Überweiser- oder Zuweiserbindung„ gemeint. Weitere wichtige werbebeschränkende Vorschriften finden sich im Gesetz über die Werbung auf dem Gebiete des Heilwesens (HWG). Dessen Vorschriften wirken sich mittlerweile weit einschneidender auf Ärzte aus. Wurde früher nämlich die Auffassung vertreten, ein durch ärztliches Berufsrecht gedecktes Verhalten könne per definitionem schon keinen Verstoß gegen das HWG beinhalten, lässt sich dies angesichts der offenen Fassung von § 27 MBO n. F. nur noch schwer begründen. Der 114. Deutsche Ärztetag 2011 in Kiel hat § 27 geringfügig modifiziert. In Absatz 3 ist nun neben dem Verbot der Werbung für fremde gewerbliche Tätigkeit auch die Werbung für die eigene (erlaubte) gewerbliche Tätigkeit verboten. In Absatz 4 Nr. 3 soll die Unterscheidbarkeit der Tätigkeitsschwerpunkte von durch Weiter- und Fortbildung erworbenen Qualifikationen verbessert werden.

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Notes

  1. 1.

    Zum Begriff siehe Koch, Kommunikationsfreiheit und Informationsbeschränkungen durch das Standesrecht der Ärzte in der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika, 1991, S. 13.

  2. 2.

    Grundsätzlich für zulässig erachtet, BVerfG, Beschl. v. 26.8.2003 – 1 BvR 1003/02 – NJW 2003, 3470 (insoweit aber nur teilweise abgedruckt) = GRUR 2003, 966.

  3. 3.

    OLG Schleswig-Holstein, Urt. v. 4.11.2003 – 6 U 17/03, GesR 2004, 27 = MedR 2004, 270 (Pauschale f. postoperative Betreuung unzulässig); OLG Koblenz, Urt. v. 20.5.2003, 41 U 1532/02, MedR 2003, 580 (Zuweiserpauschale von Universitätsaugenklinik für prä- und postoperative Leistungen unzulässig); OLG Celle, Urt. v. 18.7.2002, 13 U 137/01, MedR 2003, 183 (Anbieten von Laborleistungen unter Preis wettbewerbswidrig); BGH, Urt. v. 13.6.1996 – I ZR 114/93, GRUR 1996, 789 = NJW 1996, 3081 (kostenloser Fahrdienst eines Pathologen zulässig).

  4. 4.

    Bülow, Ring, § 12 Rn 4; Doepner, § 12 Rn 11.

  5. 5.

    DÄ 2011, A 1991.

  6. 6.

    Nachweise bei Laufs in: Laufs, Uhlenbruck (3. Aufl.), § 15.

  7. 7.

    Taupitz, Die Standesordnungen der freien Berufe, S. 1243.

  8. 8.

    Richtlinie 97/55/EG ABl. 290 v. 23.10.1997.

  9. 9.

    EuGH, Urt. v. 13.3.2008 – C 446/05 (Doulemos), GesR 2008, 321, nationale Werbeverbote verstoßen nicht gegen Art. 81 GG; EuGH, Urt. v. 11.7.2008 – C 500/06 (Demoestetica), GesR 2008, 543, Werbung für kosmetisch-chirurgische Leistungen. OLG Celle, Urt.v. 30.5.2013 - 13 U 160/12, vorher-nachher-Bilder für Werbung eines Zahnarztes kann zulässig sein, wenn medizinische Indikation;

  10. 10.

    In der bis 2000 geltenden Fassung.

  11. 11.

    BVerfG, Beschl. v. 19.11.1985 – 1 BvR 934/82, MedR 1986, 128; BVerfGE 82, 18 ff. = MedR 1993, 348 ff.

  12. 12.

    So hat der Sachverständigenrat für das Gesundheitswesen in seinem Jahresgutachten 2000/2001 eine verstärkte Beteiligung der Patienten durch Information gefordert, S. 151 ff., BT-Drucks 14/5660; Jaeger, MedR 2003, 263.

  13. 13.

    BVerfG, Beschl. v.19.11.1985 – 1BvR 38/78, NJW 1986, 1536.

  14. 14.

    Ähnlich BGH, Urt. v. 26.4.1989 – I ZR 172/87, NJW 1989,2324, auch niedergelassenen Ärzten ist eine gewerbliche Betätigung im Rahmen eines Instituts nicht untersagt (vergleiche BVerfG, 19.11.1985, 1 BvR 38/78, BVerfGE 71, 183 – Sanatoriumswerbung). Dürfen aber Ärzte solche Tätigkeiten ausüben, kann es ihnen nicht grundsätzlich und generell verwehrt werden, unter ihrem Namen mit anderen Instituten gleicher Art in Werbung zu treten. Zwar muß ein Arzt dabei der Tatsache Rechnung tragen, daß er als niedergelassener Arzt die für ihn insoweit geltenden Werbebeschränkungen der Berufsordnung (hier Berufsordnung der nordrheinischen Ärzte § 21 beachten muß (vergleiche BVerfG, 19.11.1985, 1 BvR 934/82, BVerfGE 71, 162 – Arztwerbung). Die Benennung des Arztes als leitenden Arzt auf dem Eingangsschild und/oder Briefbögen verletzt die Bestimmungen der Berufsordnung nicht.

  15. 15.

    BGH, Urt. v. 26.11.1998 – I ZR 179/96, NJW 1999, 1784; siehe auch Ratzel, Lippert, §§ 27, 28, 2. Aufl. 1998, in der 3. Aufl. 2002 insoweit geändert.

  16. 16.

    BVerfG, Beschl. v. 4.7.2000 – 1 BvR 547/99, MedR 2000, 523 (unter Aufhebung v. BGH – I ZR 179/96, NJW 1999, 1784) m. Anm. Rieger.

  17. 17.

    Im konkreten Fall ist die Bezeichnung „Belegarzt“ irreführend, weil der betroffene Arzt nicht Belegarzt war. Zur Werbung einer Belegarzt-Klinik BGH – I ZR 76/88, GRUR 1990, 606 (damals noch unzulässig); siehe demgegenüber heute BGH, Urt. v. 31.10.2002 – I ZR 60/00, MedR 2003, 344 (zulässig).

  18. 18.

    BGH, Urt. v. 14.4.1994 – I ZR 12/92, MedR 1995, 113 (Störerhaftung der werbenden GmbH).

  19. 19.

    Rieger, MedR 2000, 526.

  20. 20.

    BGH, Urt. v. 7.6.1996 – I ZR 103/94, MedR 1996, 563, wettbewerbswidrig gem. § 3 UWG a. F., wenn überhaupt kein Klinikbetrieb trotz Konzessionierung gem. § 30 GewO vorliegt.

  21. 21.

    Balzer, S. 238. siehe auch BGH, Urt. v. 28.3.2002 – I ZR 283/99, MedR 2003, 223 (Werbung für Haartransplantation).

  22. 22.

    LBerG für Heilberufe beim Hess. VGH, Urt. v. 29.1.79; OLG München, Urt. v. 6.7.1989 – 29 U 2035/89, WRP 1990, 127, Anpreisung sei eine gesteigerte Form der Werbung, insbesondere eine solche mit reißerischen oder marktschreierischen Mitteln; z. B. engagierte Betreuung in familiärer Atmosphäre rund um die Uhr; LBerGH-Rh.-Pf., Urt. v.17.4.2004 – A 11762/02, MedR 2003, 684 = ArztR 2004, 230, 2,40 m hohe Acrylglasstele vor Radiologenpraxis mit Innenbeleuchtung, Praxis-Logo, Namen der Ärzte und Leistungsspektrum zulässig, nicht aber entsprechende Beschriftungen über die Fensterfront von 75 m Länge; LG Münster, Urt. v. 7.2.2008 – 22 O 247/07, GesR 2008, 321, „Männerarzt“ nicht ankündigungsfähig, bestätigt durch OLG Hamm, Urt. v. 24.7.2008 – 4 U 83/08, ZMGR 2008, 277.

  23. 23.

    OLG Köln, Urt. v. 18.7.2003, – 6 U 23/03, GesR 2004, 29, 30, Verwendung eines „Eyecatcher“ in Form eines „hälftigen“ lachenden Mundes mit perfekt weißen Zähnen als typisches Reklamemittel aus der Kosmetikwerbung und für Zahnpflegemittel ohne inhaltlichen Bezug zur konkret beworbenen zahnärztlichen Leistung; siehe auch LandesBGHeilb, Urt. v. 22.11.2004 – LBG-Ä 003/04 („Kunst am Rücken: in 30 min ist die Wirbelsäule wieder fit“), aufgehoben durch BVerfG – 1 BvR 191/05 – Beschl. v. 13.7.2005.

  24. 24.

    LBerG beim OVG Koblenz, Urt. v. 24.10.1989 – Af 2/89, NJW 1990, 1555.

  25. 25.

    LBerG für Ärzte Stuttgart, Urt. v. 5.11.1988 – 2–3/88, ArztR 1989, 323; LG Hamburg, Urt. v.12.6.2001 – 312 O 144/01, NJW-RR 2002, 206, Bezeichnung der Praxis als nach DIN ISO 9001 zertifiziert unzulässig.

  26. 26.

    LG Heidelberg, Urt. v.29.7.1998 – O 14/98 KfH II, MedR 1999, 420.

  27. 27.

    OLG Hamburg, Urt. v. 8.4.1999 – 3 U 265/98, MedR 2000, 195 ff.; BGH, Beschl. v. 24.11.1999 – I ZR 120/99, Revision nicht angenommen; BGH, Urt. v. 9.7.1998 – I ZR 72/96, MedR 1999, 70.

  28. 28.

    Z. B. im Rahmen sog. „Re-call-Systeme“, Erinnerung an Früherkennungstermine etc.

  29. 29.

    BVerwG, Urt. v. 24.9.2009 – 3 C 4.09, GesR 2010, 33 = MedR 2010, 418, Werbung mit MacDent zulässig, Qualifikationsbegriff mit Logo darf nur nicht irreführend sein.

  30. 30.

    Balzer, S. 254 ff.

  31. 31.

    BVerfG, Beschl. v. 17.4.2000 – 1 BvR 721/99, NJW 2000, 3195.

  32. 32.

    Balzer, S. 256.

  33. 33.

    ÄrzteGH Saarland – ÄGH 2/01, NJW 2002, 839 (zulässig: für ein „Kinderwunschfest“, unterstützt von einer großen reproduktions-medizinischen Praxis mit entsprechender Presseberichterstattung).

  34. 34.

    DÄ 2004 (A) 292 ff. (Heft 5 v. 30.1.2004).

  35. 35.

    BVerfG, Beschl. v. 7.3.2012 – 1 BvR 1209/11, MedR 2012, 516, „Zentrum“ nicht zu beanstanden, letzlich konsequent, nachdem MVZ auch für „Mini-MVZ“; LBerG OVG NRW, Beschl. v. 3.9.2008, 16 K 1597/07, GesR 2009, 49, „Hausarztzentrum“ zulässig; LG Erfurt, Urt. v. 22.4.2008, 1 HKO 221/07, MedR 2008, 619, MVZ als „Rheumazentrum“ zulässig; BVerfG, Beschl. v.14.7.2011 – 1 BvR 407/11, NJW 2011, 3147, Zahnärztehaus zulässig; LG Köln, Urt. v. 20.3.2007, 33 O 420/06, GesR 2007, 543, westdeutsches Prostatazentrum f. Urologische Gemeinschaftspraxis unzulässig; OLG München, Urt. v. 11.11.2004, 29 U 4629/04, GesR 2005, 138, keine Bezeichnung als „Brustzentrum“, wenn nicht alle interdisziplinären Voraussetzungen erfüllt sind; VG Minden, Urt. v. 14.3.2011 – 7 K 2540/10, Zahnzentrum f. Einzelpraxis irreführend; BGHeilb VG Potsdam, Urt.v. 24.2.2014 - VG 19 K 2123/11 T, MedR 2014, 689, Bezeichnung als „Ärzteforum“; BVerfG, Beschl. v. 1.6.2011 – 1 BvR 235/10, auf Einrichtung der Praxis darf hingewiesen werden, auch auf eigene gewerbliche Tätigkeit, nicht aber auf Hersteller des MRT.

  36. 36.

    LG München I, Urt. v. 15.11.2006, 1 HKO 7890/06 sowie OLG München, Urt. v. 13.3.2008, 6 U 1623/07, keine Internetpreiswettbewerbsspirale nach unten bei zahnärztlichen Leistungen, aufgehoben durch BGH, Urt. v. 24.3.2011 – III ZR 69/10, GRUR 2011, 652, Internetportal Zahnärzte gegen Zahlung von 20 % der Behandlungskosten keine Provision und auch nicht sittenwidrig; siehe auch BVerfG, Beschl. v. 19.2.2008 – 1 BvR 1886/06; BRAK-Mitteilungen 2008, 66, Internetversteigerung von Rechtsrat zulässig.

  37. 37.

    Diese Auszüge werden nicht mehr abgedruckt, nachdem am 26.10.2012 das HWG, insbesondere einige Verbote in § 11 HWG im Rahmen der 16.AMG Novelle aufgehoben bzw. eingeschränkt worden sind.

  38. 38.

    Bezirksgericht für Ärzte Freiburg, ArztR 1990, 185, Nennung objektiver Fakten erlaubt, auch wenn damit Werbung für geburtshilfliche Station gemacht wird (Patientenzahl, perinatale Mortalität).

  39. 39.

    EGMR – 37928/97, NJW 2003, 497.

  40. 40.

    OLG Karlsruhe, Urt. v.7.5.2012 – 6 U 18/11, GesR2012, 734.

  41. 41.

    Bay. LBerG für die Heilberufe beim OLG München, Urt. v. 24.4.1989, Urt. v. 8.7.1987 – LBG-Ä 3/88, ArztR 1990, 55; instruktiv OLG Stuttgart – 4 U 26/87, MedR 1988, 38, bliebe die Berichterstattung auf seriöse Tageszeitungen wie die FAZ beschränkt, würde ein Großteil der Bevölkerung, der dieses Niveau nie erreicht, von der Informationsfreiheit ausgeschlossen; hierzu auch BG beim VG Köln, Urt. v. 2.6.1998 – 35 K 9984/97.T, NJW 1999, 884.

  42. 42.

    LG Frankenthal, Urt. v. 17.8.2000 – 2 HK O 119/00 – n. v.; LBerG OVG NRW, Urt. v. 25.4.2007, 6 t 1014/05.T, NJW 2007, 3144 = MedR 2007, 681, Mitwirkung eines Schönheitschirurgen in einer Unterhaltungssendung über Eingriffe im Ausland, die er selbst durchführt („Fettabsaugen auf Mallorca“).

  43. 43.

    OLG München, Urt. v.12.11.1998 – 29 U 3251/98, MedR 1999, 76 ff., rechtskräftig durch Nichtannahmebeschl. BGH v. 22.9.1999, I ZR 9/99, die Revision habe im Ergebnis keine Aussicht auf Erfolg; zur ersten Focus-Liste „die Besten I“ eine gegenteilige Entscheidung BGH – I ZR 196/94, MedR 1998, 131 ff.; zum unzulässigen Ranking bei Anwälten (JUVE-Handbuch) OLG München – 29 U 4292/00, NJW 2001, 1950; aufgehoben durch BVerfG, Beschl. v. 7.11.2002 – 1 BvR 580/02, NJW 2003, 277 = AnwBl. 2003, 107 ff. Ranking-Listen zulässig.

  44. 44.

    Zur Darstellung neuer Operationsmethoden in der Orthopädie (Roboter) ebenso OLG München, Urt. v. 30.11.2000 – 6 U 2849/00 – n. v.

  45. 45.

    BGH, Urt. v. 20.11.1986 – I ZR 156/84, NJW 1987, 2297; LBG für die Heilberufe beim OVG Koblenz – Af 1/88, NJW 1989, 2344 = MedR 1995, 125; BG beim VG Münster – 14 K 434/93.T – MedR 1995, 253, das Gebot der Berufsordnung (§ 21 Abs. 2 a. F.), keine Werbung für sich in Berichten oder Bildberichten zu dulden, mache es regelmäßig erforderlich, dass der Arzt sich ein Prüfungsrecht vorbehält, wenn er ein Interview oder sonstige Informationen gibt. Das gilt insbesondere dann, wenn nach Art und Inhalt der erteilen Information und/oder aufgrund der mangelnden Fachkenntnis des Verfassers die Möglichkeit nicht ganz fern liegt, dass ein Bericht werbenden Charakter haben wird (Schönheitschirurgie); siehe auch BGHeilB OLG München, Urt. v. 16.6.2004 – BG-Ä 5/04 („Kunst am Rücken: in 30 min ist die Wirbelsäule wieder fit“), aufgehoben d. BVerfG, Beschl. v. 13.7.2005 – 1 BvR 191/05 – n. v.; eine Genehmigung der Titelzeile wird man i. d. R nicht verlangen können; der Aufmacher ist das ureigenste Recht der Redaktion.

  46. 46.

    BVerfG, Beschl. v. 11.2.1992 – 1 BvR 1531/90, MedR 1992, 209 = NJW 1992, 2341; Bezirksgericht für Ärzte in Tübingen, Bescheid v. 7.5.1986, der Arzt, der die Presse zu einer Fachtagung einlädt, verletzt nicht das Werbeverbot, wenn er in seinem Referat auf eine bestimmte Operationsmethode eingeht. Normalerweise müsse sich der Arzt auch keine entsprechenden Korrekturen vorbehalten. Die diesbezügliche Passage in den alten „Richtlinien“ der BÄK sei für den Arzt nicht bindend.

  47. 47.

    BVerfG, Beschl. v. 11.2.1992 – 1 BvR 1531/90, NJW 1992, 2341; informativ und differenzierend Balzer, S. 283 ff.

  48. 48.

    LBerG für die Heilberufe beim OVG Koblenz, Urt. v. 27.4.1994 – LBGH Ä 12498/93, MedR 1995, 125; ablehnend OLG München, Urt. v. 30.1.2000 – 6 U 2849/00, Magazindienst 2001, 616.

  49. 49.

    Eingehend Schulte, 1992, S. 134.

  50. 50.

    BG beim VG Münster – 14 K 434/93.T, MedR 1995, 253, Schönheitschirurg mit Bild; Bezirksberufsgericht für Ärzte Tübingen – 14/94, MedR 1995, 252, ein Vereinsarzt verstößt gegen das ärztliche Werbeverbot, wenn er sich zusammen mit Spielern der von ihm betreuten Mannschaft in einem Vereinsmagazin abbilden lässt und die Bildunterschrift seinen Namen und einen lobenden Hinweis auf seine Tätigkeit für die Spieler des Vereins enthält.

  51. 51.

    Bay. LBerG für die Heilberufe – LBG-Ä 3/88, ArztR 1990, 55, Magazine wie Quick und Bunte: dem Charakter dieser Magazine entspreche es, medizinische Fragen in möglichst einfacher und leicht verständlicher Weise durch das Anführen entsprechender Beispiele von Erkrankungen darzustellen und mit Bildern zu untermauern; siehe auch OLG Stuttgart, Urt. v. 8.7.1987 – 4 U 26/87, MedR 1988, 38, Bilder gehören zur heutigen „Illustriertenpresse“.

  52. 52.

    BGH, Urt. v. 1.3.2007, – I ZR 51/04, GRUR 2007, 809.

  53. 53.

    OLG Nürnberg, Urt. v. 12.2.1997 – 3 U 2096/96, zit. nach Bay. Äbl. 1997, 267.

  54. 54.

    Siehe hierzu z. B. Schulte, S. 94; BGH, Urt. v. 27.4.1995 – I ZR 116/93, MedR 1995, 400.

  55. 55.

    BGH, Urt. v. 26.4.1989 – I ZR 172/87, NJW 1989, 2324 = MedR 1990, 39.

  56. 56.

    BGH, Urt. v. 14.4.1994 – I ZR 12/92, MedR 1995, 113.

  57. 57.

    BVerfG, Beschl. v. 26.11.1998 – 1 BvR 547/99, MedR 2000, 523.

  58. 58.

    OLG München, Urt. v. 16.4.1992 – 6 U 4140/91, NJW 1993, 800, in Form einer GmbH betriebener überbetrieblicher betriebsärztlicher Dienst bei Anbahnung neuer Geschäftsbeziehungen; ebenso OLG Hamburg, Urt. v. 5.5.1994 – 3 U 281/93, MedR 1994, 451, Anschreiben von Betrieben; OLG Hamburg, Urt. v. 12.12.1996 – 3 U 110/96 – MedR 1997, 417, Werbung einer GmbH für einen privaten Notarzt gegen Pauschalentgelt, aufgehoben von BGH, Urt. v. 205.1999 – I ZR 40/97, NJW 1999, 3414; zur Werbung eines ärztl. Bereitschaftsdienstes mit „Hotel-Service“ BGH, Urt. v. 20.5.1999 – I ZR 54/97, NJW 1999, 3416; zur zulässigen Werbung eines überbetrieblichen arbeitsmedizinischen Dienstes OLG Frankfurt, Urt. v. 4.3.1999 – 6 U 20/98, MedR 1999, 468.

  59. 59.

    OLG Düsseldorf – 2 U 15/91, MedR 1992, 46; bestätigt durch BGH – I ZR 281/91, MedR 1994, 152; siehe auch Taupitz, NJW 1992, 2317 unter Verweis auf BVerfG, Beschl. v. 9.5.1972 – 1 BVR 518/62 und 308/64, NJW 1972, 1504; OLG Köln – 6 U 74/93, NJW 1994, 3017.

  60. 60.

    BGH, Urt. v.14.4.1994 – I ZR 12/92, MedR 1995, 113; LG Hamburg – 315 O 240/94, MedR 1995, 82; LBerG beim OVG Rh.-Pf. – LBGH A 12498/93, NJW 1995, 1633 = MedR 1995, 125.

  61. 61.

    LG München I, Urt. v. 8.12.2009 – 37 O 16059/09, rkr. – GesR 2010, 249; die Beklagte, die in M. ein bekanntes gehobenes Speiselokal, das „L.“ betreibt, in dem regelmäßig Events für das verwöhnte Publikum in M. stattfinden, bewarb eine sog. „After-Work Botox Party“ in ihren Räumen mit einer Anti Aging Klinik als Partner. In dem Einladungsflyer hieß es u. a.: „Als unser kompetenter Partner richtet die Klinik einen professionell ausgestatteten, sterilen Behandlungsraum in den Räumen des L. ein. Dr. L. (Photo unten), ein erfahrener Facharzt für plastisch-ästhetische Chirurgie und Chefarzt der „…Klinik“ berät Sie an diesem Abend professionell und umfassend. Auf Wunsch erhalten Sie im Anschluß von Dr. L. kostenlos eine Faltenbehandlung, schmerzfrei, charmant und fachmännisch. Erst zum Beauty Doc C.L. und danach frisch in den Frühling feiern, flirten und Spaß haben!“ Die BLÄK nahm den Restaurantbetreiber erfolgreich auf Unterlassung in Anspruch.

  62. 62.

    BVerfG, Beschl. v.4.7.2000 – 1 BVR 547/99, MedR 2000, 523; zweifelnd Taupitz, FS Geiß, S. 511 ff., der eher auf die Nachfrageförderung unabhängig von der Kenntnis des konkreten Arztes abstellt; siehe aber auch später BGH – I ZR 219/01 (keine Umgehung mit „Zimmerklinik“); BVerfG – 1 BvR 873/00, NJW 2001, 2788 (Tätigkeitsschwerpunkt); BVerfG, Beschl. v. 18.10.2001 – 1 BvR 881/00, NJW 2002, 1864 (Zahnarztsuchservice); BVerfG – 1 BvR 1644/01, MedR 2002, 409 (Zeitungsannonce); Jaeger, AnwBl. 2000, 475 ff.; BVerfG – 1 BvR 1608/02, GesR 2003, 384 (Zahnklinik); EGMR – 37928/97 – NJW 2003, 497 (Zeitungsannonce über OP-Methode); EGMR ZMGR 2004, 110 ff.; BGH – I ZR 283/99, MedR 2003, 223 (Werbung für Haartransplantation durch GmbH zulässig); siehe aber auch OVG NRW – 61 A 689/01.T, MedR 2004, 112 (unzulässige Werbung für ärztliche Tätigkeit im Laser-Institut).

  63. 63.

    Bay. LBerG für die Heilberufe – LBG-Ä 1/89, MedR 1990, 295, für den Fall, dass dem Arzt die GmbH zwar nicht gehört, sie aber ausschließlich für seine Tätigkeit gegründet wurde.

  64. 64.

    KG – 5 U 4819/85, NJW 1986, 2381.

  65. 65.

    Sehr weitgehend BGH – I ZR 12/92 – MedR 1995, 113, Ehefrau des GmbH-Inhabers als verantwortliche Ärztin; ob diese Auffassung nach der Entscheidung des BVerfG – 1 BvR 547/99. MedR 2000, 523 noch trägt, dürfte eher zweifelhaft sein.

  66. 66.

    BGH – I ZR 283/99, MedR 2003, 223 (Haartransplantation).

  67. 67.

    BGH – I ZR 49/80, NJW 1982, 2605.

  68. 68.

    Siehe aber BGH – I ZR 72/96, MedR 1999, 70 ff., Versand von Informationsmaterial an potentielle Patienten Verstoß gegen § 27 BO und § 1 UWG; ebenso OLG Hamburg – 3 U 265/98, MedR 2000, 195 ff., Patienteninformationsschreiben über neu eingeführtes Diagnoseverfahren an eigene Patienten; dagegen LBerG Ärzte Stuttgart – L 12 Ka 5/95, MedR 1996, 387 ff., Werbeeffekt ist bei sachlicher Information hinzunehmen.

  69. 69.

    Schulte, S. 97.

  70. 70.

    Köhler, Bornkamm, § 5 UWG Rn 4.181 zu irreführenden Heilwirkungen.

  71. 71.

    BVerfG, Beschl. v. 18.2.2002 – 1 BvR 1644/01, MedR 2002, 409.

  72. 72.

    BVerfG – 1 BvR 166/89, NJW 1993, 2988.

  73. 73.

    Ablehnend OVG Hamburg – Bf VI 8/87, NJW 1988, 2968; OVG Lüneburg – 8 A 45/87, NJW 1989, 1562; zustimmend für das Hinweisschild eines Rechtsanwalts, allerdings nur mit „dezenter“ Beleuchtung, OLG Düsseldorf – 2 U 71/87, NJW-RR 1988, 101; LBGH-Rh.-Pf. – LBGH A 11762/02, ArztR 2004, 230, 2,40 m hohe Acrylglasstele vor Radiologenpraxis mit Innenbeleuchtung, Praxis-Logo, Namen der Ärzte und Leistungsspektrum zulässig, nicht aber entsprechende Beschriftungen über die Fensterfront von 75 m Länge.

  74. 74.

    Siehe dort § 1 Abs. 4.

  75. 75.

    BVerwG – 3 C 25/00, NJW 2001, 3425.

  76. 76.

    Instruktiv OLG Koblenz – 4 U 192/00, OLGR 2000, 394.

  77. 77.

    BVerfG – 1 BvR 873/00, 1 BvR 874/00, NJW 2001, 2788; LBerG NRW, Beschl. v. 29.9. 2010 – 6t 963/08, MedR 2011, 537, HNO-Arzt als „Nasen-Chirurg“ zulässig.

  78. 78.

    Benennung der Anschrift eines außerhalb der Praxis betriebenen Herzkathetermessplatzes durch einen niedergelassenen Kardiologen in den gelben Seiten zulässig, BVerwG – 3 C 44/96, NJW 1998, 2759; siehe hierzu auch Frehse, NZS 2003, 11 ff.

  79. 79.

    OVG NRW, Beschl. v. 20.8.2007, 13 A 503/07, GesR 2007, 538, „Spezialist f. Kieferorthopädie“ durch Zahnarzt ist irreführend; LG Münster, Urt. v.7.2.2008, 22 O 247/07, GesR 2008, 321, „Männerarzt“ nicht ankündigungsfähig, bestätigt durch OLG Hamm, Urt. v. 24.7.2008, 4 U 83/ 08, ZMGR 2008, 277; LG Köln, Urt. v.29.11.2007, 31 O 556/07, MedR 2008, 500, Listung eines MKG-Chirurgen unter „Plastische Chirurgie“ in den gelben Seiten; ebenso OLG Hamm, Urt. v. 3.6.2008, I 4 U 59/08; a. A. KG Berlin, Urt. v. 22.3.2002, 5 U 8811/00, NJW-RR, 2003, 64; Greiff, GesR 2008, 520; siehe auch OLG Karlsruhe, Urt. v. 10.12.2009 – 4 U 33/09, MedR 2010, 641 m. Anm. Rumetsch(irreführende Werbung eines Zahnarztes durch Telefonbucheintrag in Rubrik „ Zahnärzte für Kieferorthopädie, Implantologie usw.).

  80. 80.

    LBerG für Ärzte Stuttgart – L 12 Ka 5/95, MedR 1996, 387, verschickt ein Augenarzt eine Patienteninformation, bei der die sachliche Information über eine neue Behandlungsmethode einschließlich möglicher Komplikationen im Vordergrund steht, so müssen Werbeeffekte für den Arzt hingenommen werden, sofern er seine Leistung nicht anpreist, sondern lediglich zu erkennen gibt, dass er die neue Methode beherrsche.

  81. 81.

    BVerfG, Beschl. v. 30.4.2004 – 1 BvR 2334/03, GesR 2004, 539, Werbung eines Arztes für seine Behandlung zum „biologischen Facelifting“ mit „Botox“ falle nicht unter § 10 Abs. 1 HWG, wenn die Behandlungsweise des Arztes und nicht das Anhalten zum Erwerb des Präparats durch den Patienten im Vordergrund stehe; die Regulierung ärztlicher Berufsausübung falle nicht unter Art. 74 Abs. 1 Nr. 19 GG; siehe hierzu auch BVerfGE 102, 26, 36 ff. („Frischzellenbehandlung“); siehe aber OLG Frankfurt, Urt. v. 31.8.2006, 6 U 118/05, NJW-RR 2006, 1636, „Faltenbehandlung mit Botox“ unzulässig, weil nicht Werbung für Verfahren, sondern Werbung für verschreibungspflichtiges Arzneimittel.

  82. 82.

    Das Berufsrecht geht als lex specialis insoweit dem HWG vor, solange nicht für eine bestimmte Methode geworben wird, also sich der Arzt z. B. in Berufskleidung bei der Behandlung eines Patienten ablichten lässt. Ob die Theorie von der lex specialis in diesen Fällen auch weiterhin vertreten werden kann, ist fraglich (s. o.).

  83. 83.

    In bestimmten Ausnahmefällen wird es jedoch zulässig sein, eine Auswahl von Spe-zialeinrichtungen zu benennen, wenn das benötigte Produkt (Rezepturarzneimittel, besondere Prothese) nicht allgemein erhältlich ist.

  84. 84.

    Hierzu Rieger, MedR 1998, 75 ff. und Beschluss BÄK, DÄ 1999, C −169.

  85. 85.

    LG Cottbus – 3 O 154/96, NJW 1997, 2458.

  86. 86.

    BG HeilB OLG München – BG-Ä −13/84 – Beschl. v. 15.1.1985 – n. v.; ebenso Urt. v. 25.4.2001 – BG-Ä 1/2001 „orthopädisches Behandlungszentrum“.

  87. 87.

    LG Mannheim, Urt. v. 2.7.2004, Az. 7 O 255/03, Verwendung durch niedergelassenen Orthopäden irreführend.

  88. 88.

    OVG Hamburg – Bf VI 60/86, NJW 1988, 1542; BVerwG – 1 B 97/88, MedR 1989, 202; OLG Düsseldorf – 2 U 35/88 – GRUR 1989, 120, „Kosmetische Chirurgie“ und „Psychosomatische Medizin“; LG Hamburg – 312 O 115/00, NJW-RR 2001, 259, zytologisches Labor zwar berufsrechtlich bei praxisorganisatorischen Belangen zulässig, aber Verstoß gegen § 11 Nr. 6 HWG.; zum Begriff des Brustzentrums OLG München, Urt. v. 11.11.2004, 29 U 4629/04, GesR 2005, 138.

  89. 89.

    LBerG OVG NRW, Beschl. v. 3.9.2008, 16 K 1597/07, GesR 2009, 49, „Hausarztzentrum“ zulässig; LG Erfurt, Urt. v. 22.4.2008, 1 HKO 221/07, MedR 2008, 619, MVZ als „Rheumazentrum“ zulässig; LG Köln, Urt. v. 20.3.2007, 33 O 420/06, GesR 2007, 543, westdeutsches Prostatazentrum f. Urologische Gemeinschaftspraxis unzulässig; OLG München, Urt. v. 11.11.2004, 29 U 4629/04, GesR 2005, 138, keine Bezeichnung als „Brustzentrum“, wenn nicht alle interdisziplinären Voraussetzungen erfüllt sind; LG Frankfurt a. M., Urt. v. 22.2.2006, Az. 3-08 O 108/05, OLG Frankfurt, Beschl. v. 31.7.2006, 6 U 55/06, WRP 2006, 1541, „Reisemedizinisches Zentrum Frankfurt“ ohne Ärzte mit Zusatzweiterbildung Tropenmedizin irreführend.

  90. 90.

    Nachweise bei Köhler, Bornkamm, 31 Aufl. 2013, § 4 Rn 11.73, 105, § 5 Rn 5.54.

  91. 91.

    OLG München, Urt. v. 11.11.2004 – 29 U 4629/04, WRP 2005, 244, unzulässige Bezeichnung als „Brustzentrum“.

  92. 92.

    BVerfG, Beschl. v. 7.3.2012 – 1 BvR 1209/11, MedR 2012, 516; LBerG OVG NRW, Beschl. v. 3.9.2008, 16 K 1597/07, GesR 2009, 49, „Hausarztzentrum“ zulässig; LG Erfurt, Urt. v. 22.4.2008, 1 HKO 221/07, MedR 2008, 619, MVZ als „Rheumazentrum“ zulässig; BVerfG, Beschl. v.14.7.2011 – 1 BvR 407/11, NJW 2011, 3147, Zahnärztehaus zulässig.

  93. 93.

    OLG Düsseldorf – 20 U 133/95, NJW 1997, 1644.

  94. 94.

    Gerichtshof für die Heilberufe Niedersachsen – 1 S 1/94, MedR 1996, 285, allerdings war von Bedeutung, dass die Radiologen ohnehin nur auf Überweisung in Anspruch genommen werden und daher eine Ortsbezeichnung für den direkten Patientenkontakt entbehrlich schien; ebenso „Dialysezentrum Eppendorf“, OVG Hamburg – Bf VI 60/86, NJW 1988,1542, wobei hier Besonderheiten des Einzelfalls eine Rolle spielten; siehe jetzt aber OLG Düsseldorf – 20 U 67/03, MedR 2005, 97, Bezeichnung „Zahnarzt am Stadttor“ auf Briefbögen zulässig.

  95. 95.

    BG für die Heilberufe am OLG München, Urt. v. 17.3.1993 – BG-Ä −3/91; siehe auch OLG Hamburg – 3 U 81/96, MedR 1997, 177.

  96. 96.

    Echte stationäre Fälle müssen überwiegen, OLG Köln – 6 U 74/93, NJW 1994, 3017.

  97. 97.

    BGH – I ZR 103/94, MedR 1996, 563 zum Begriff der „Klinik“ im Firmennahmen eines Zahnbehandlung anbietenden Unternehmens; zur Unterscheidung Praxisklinik/ Tagesklinik, Schiller, NZS 1999, 325 ff.; OLG München, Beschl. v. 14.8.1997 – 6 U 6281/96 – n. v, „Praxisklinik München Nord“ zulässig.

  98. 98.

    Einzelne Ärztekammern haben detaillierte Kriterien für die Führungsfähigkeit des Begriffs „Praxisklinik“ entwickelt, so z. B. ÄK W-L, siehe auch Empfehlungen der BÄK, S. 9 ff.

  99. 99.

    LG Mannheim, Urt. v. 9.5.2011 – 24 O 146/10, ZMGR 2012, 437, keine Werbung mit Lob Dritter.

  100. 100.

    OLG Nürnberg – 3 U 3977/98, BRAK 1999, 148; ggf. auch Verstoß gegen § 11 Nr. 11 HWG Werbung mit Äußerungen Dritter, Dankes- und Empfehlungsschreiben.

  101. 101.

    Bei Rechtsanwälten wird die Beratung via Internet für zulässig gehalten, Ebbing, NJW-CoR 1996, 242 ff.

  102. 102.

    Die Werbung für Fernbehandlung ist gemäß § 9 HWG untersagt.

  103. 103.

    LG Köln – 31 O 31/00, GRUR-RR 2001, 41; OLG Celle – 13 U 309/00, NJW 2001, 2100; LG München I – 7 O 5570/00, NJW 2001, 2100, 2102.

  104. 104.

    BGH – I ZR 216/99, NJW 2001, 3262 (Mitwohnerzentrale.de); BGH – AnwZ (B) 41/02, NJW 2003, 663 (presserecht.de);BGH, Urt. v. 25.11.2002, AnwZ (B) 8/02, NJW 2003, 504; Balzer, S. 212 ff.

  105. 105.

    BVerfG, Beschl. v. 1.6.2011 – 1 BvR 233/10, ZMGR 2011, 326; BVerfG, Beschl. v. 26.8.2003 – 1 BvR 1003/02, NJW 2003, 3470 = GRUR 2003, 966 (jeweils nicht vollständig abgedruckt); ergänzend ist auf die Vorschriften des HWG zu achten, da die Homepage nicht nur von Fachkreisen eingesehen werden soll; siehe auch Frehse, NZS 2003, 263 ff.; Rixen, GesR 2006, 433 ff. OLG Koblenz, Urt. v. 14.2.2006, 4 U 1680/05, zur Wettbewerbswidrigkeit der Integration eines Moduls in software für Arztpraxen, mit den Voucher zur Bestellung von Arzneimitteln bei einer Versandapotheke ausgedruckt werden, die zur Aushändigung an den Patienten bestimmt sind; OLG Oldenburg, Urt. v. 24.11.2005, 1 U 49/05, ZMGR 2006, 229, Telefaxwerbung eines Marktforschungsunternehmens für Teilnahme an Marktforschungsstudie unzulässig; OVG NRW, Beschl. v.26.6.2008, 13 A 1712/06, GesR 2009, 46, MAC-Logo für Zahnarzt unzulässig.

  106. 106.

    VG Münster – 6 K 3821/97, MedR 1999, 146; OLG Frankfurt, Urt.v. 20.3.2014 - 6 U 2/13 unlautere Absprache zwischen Arzt und Apotheker hinsichtlich Wartezimmerfernsehen;

  107. 107.

    Balzer, S. 211.

  108. 108.

    BVerfG, Beschl. v. 1.6.2011 – 1 BvR 233/11, ZMGR 2011, 326, aber keine Hinweise auf Praxis- oder Geräteausstatter.

  109. 109.

    LG München I – 4 HKO 6543/00, MMR 2000, 566; LG Hamburg – 312 O 85/98, NJW 1998, 3650; LG Frankfurt – 312 O 173/97, NJW-CoR 1999, 111.

  110. 110.

    BVerfG, Beschl. v. 1.6.2011 – 1 BvR 235/10, auf Einrichtung der Praxis darf hingewiesen werden, auch auf eigene gewerbliche Tätigkeit, nicht aber auf Hersteller des MRT. Ähnlich BGH, Urt. v. 26.4.1989 – I ZR 172/87, NJW 1989,2324, auch niedergelassenen Ärzten ist eine gewerbliche Betätigung im Rahmen eines Instituts nicht untersagt (vergleiche BVerfG, 19.11.1985, 1 BvR 38/78, BVerfGE 71, 183 – Sanatoriumswerbung). Dürfen aber Ärzte solche Tätigkeiten ausüben, kann es ihnen nicht grundsätzlich und generell verwehrt werden, unter ihrem Namen mit anderen Instituten gleicher Art in Werbung zu treten. Zwar muß ein Arzt dabei der Tatsache Rechnung tragen, daß er als niedergelassener Arzt die für ihn insoweit geltenden Werbebeschränkungen der Berufsordnung (hier Berufsordnung der nordrheinischen Ärzte § 21 beachten muß (vergleiche BVerfG, 19.11.1985, 1 BvR 934/82, BVerfGE 71, 162 – Arztwerbung). Die Benennung des Arztes als leitenden Arzt auf dem Eingangsschild und/oder Briefbögen verletzt die Bestimmungen der Berufsordnung nicht.

  111. 111.

    BGH, Urt. v. 29.5.2008 – I ZR 75/05, GRUR 2008, 816 zur gewerblichen Ernährungsberatung.

  112. 112.

    Vgl. hierzu noch die Kommentierung bei Ratzel, Lippert, D I Nr. 2 Rn 8 ff. zur alten Rechtslage.

  113. 113.

    OLG München – 29 U 3251/98, MedR 1999, 76 ff., „FOCUS-Listen“ jetzt zulässig; verneinend noch BGH – I ZR 196/94, MedR 1998, 131, „die besten Ärzte“. BVerfG, NJW 2003, 277, „Anwaltsranking zulässig; BGH, Urt. v. 9.2.2006, I ZR 124/03, NJW 2006, 2764.

  114. 114.

    Beispiele ohne Anspruch auf Vollständigkeit (jeweils mit www): arztauskunft-niedersachsen.de; blaek.de; aekwl.de; arztpartner.com; arztverzeichnis.de; dmed.de; d-medico.de; doctoronline.de; doktoren.net; gesundheit-berlin; medifix.de; medizinauskunft.de.

  115. 115.

    Siehe auch OLG Frankfurt – 25 U 203/02, MedR 2004, 447: § 28 i. V. D I Nr. 4 BO Schl-Holstein verstößt gegen Art. 12 GG und ist damit nichtig.

  116. 116.

    Greiff, GesR 2008, 520; OLG Karlsruhe, Urt. v. 9.7.2009 – 4 U 169/07 sowie OLG Karlsruhe, Urt. v. 10.12.2009 – 4 U 33/09, GesR 2010, 354; OVG NRW, Beschl. v. 20.8.2007, 13b A 503/07, GesR 2007, 538, „Spezialist f. Kieferorthopädie“ durch Zahnarzt ist irreführend; LG Münster, Urt. v.7.2.2008, 22 O 247/07, GesR 2008, 321, „Männerarzt“ nicht ankündigungsfähig, bestätigt durch OLG Hamm, Urt. v. 24.7.2008, 4 U 83/ 08, ZMGR 2008, 277; OLG Hamm, Urt. v. 3.6.2008, I 4 U 59/08 Listung MKG Chirurg unter plastischer Chirurgie; a. A. KG Berlin, Urt. v. 22.3.2002, 5 U 8811/00, NJW-RR, 2003, 64; ebenso OLG Köln, Urt. v. 15.8.2008 – 6 U 20/08.

  117. 117.

    BVerfG – 1 BvR 899/90, NJW 1992, 1613.

  118. 118.

    Hess. EGH – 1 EGH 2/90, NJW 1991, 1618; hierzu Feuerich, NJW 1991,1591.

  119. 119.

    BVerfG – 1 BvR 881/00, NJW 2002, 1864.

  120. 120.

    LG Kiel – 16 O 19/98 – MedR 1999, 279.

  121. 121.

    OLG Schleswig-Holstein, Urt. v. 6.7.1999 – 6 U 21/99, Magazindienst 1999, 1131.

  122. 122.

    S. 14 ff. des Urteilsumdrucks.

  123. 123.

    OLG München – 29 U 2435/99, MedR 2000, 370 m. Anm. Wiesener; siehe aber auch OLG München – 6 U 2850/00, MedR 2002, 196, Aufnahme von Ärzten in Reisebüro-Datenbank als „Reisemediziner“ unzulässig.

  124. 124.

    Wiesener, Anm. zu OLG München MedR 2000, 370.

  125. 125.

    OLG Nürnberg – 6 U 2923/91, NJW 1993, 796.

  126. 126.

    BGH – VI ZR 104/90, NJW 1991, 1532, ähnlich für Veröffentlichung von Ärzten, die den ärztlichen Notfalldienst versehen; nach AG Frankfurt a. M. – 30 C 3413/89 – 48, NJW-RR 1990, 1438, stellt es einen Eingriff in den eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb dar, wenn ein Anwalt von einem gewerblichen Suchservice in die Kartei aufgenommen wird, ohne sein Einverständnis hierzu gegeben zu haben.

  127. 127.

    Ähnlich BGH – I ZR 183/91, NJW 1993, 2938 für den Fall von Merkblättern, die die Steuerberaterkammer unter Nennung von geeigneten Steuerberatern unaufgefordert verteilt.

  128. 128.

    OVG Hamburg – Bf VI 46/95, MedR 1996, 277.

  129. 129.

    BVerwGE 105, 362 ff.

  130. 130.

    OLG Hamburg – 3 U 95/87, MedR 1989, 151; ebenso OLG München – 6 U 5068/89, NJW 1990, 1546.

  131. 131.

    BVerfG – 1 BvR 881/00, NJW 2002, 1864.

  132. 132.

    LBG für die Heilberufe beim BayObLG, Urt. v. 11.11.1971, Heile, Mertens, Pottschmidt, A. 2.13 Nr. 8, Eintragung eines Zahnarztes in das Adressverzeichnis für angeschlossene Vertragsunternehmen eines weltweiten Kreditkartenunternehmens; kritisch hierzu Schulte, S. 101, der zurecht den Werbeeffekt derartiger Verzeichnisse relativiert; differenzierend OLG München GRUR 1990, 382, Mitgliederverzeichnisse von Rotary, Lions oder Round Table eher nicht werblich, anders aber ein Anzeigenbuch für Wirtschaft und freie Berufe.

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Ratzel, R., Lippert, HD. (2015). § 27 Erlaubte Information und berufswidrige Werbung. In: Kommentar zur Musterberufsordnung der deutschen Ärzte (MBO). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-54413-2_35

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