Zusammenfassung
Die einfache Eröffnung des Kniegelenkes wegen einer Eiterung hat für die Friedensverhältnisse eine größere Bedeutung als für die Kriegsverhältnisse. Bei den Eiterungen nach Schußverletzungen reicht in vielen Fällen die gewöhnliche Gelenkeröffnung nicht aus. Die Erfahrungen des letzten Krieges haben trotz gegensätzlicher Auffassung von Böhler, Vidal usw. den Anhängern der frühzeitigen Knieresektion (Franz, Guleke, Lehmann, Westhues) recht gegeben. Die frühzeitige Knieresektion schützt in den meisten Fällen vor der Amputation und wirkt lebenserhaltend. Man muß diese Erfahrungen des Krieges auf die Friedenschirurgie übertragen und in den Fällen, bei denen trotz breiter Arthrotomie innerhalb von 10–14 Tagen die Temperaturen nicht zurückgehen und das Allgemeinbefinden sich nicht mehr hebt, die Resektion hinzunehmen. Die Beweglichkeit des Gelenkes ist nach jeder schweren Kniegelenkeiterung doch verloren und die beste Gebrauchsfähigkeit des gesamten Beines wird bei einem steifen schmerzfreien Knie erreicht. Dieser Zustand tritt am schnellsten und zuverlässigsten durch eine gute frühzeitige Resektion ein. Wieweit durch die Verwendung des Penicillins eine Änderung in dieser Auffassung eintritt, müssen erst die Erfahrungen zeigen.
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Lange, M. (1951). Knie. In: Orthopädisch-Chirurgische Operationslehre. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-642-53801-8_19
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-53801-8_19
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
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