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Der 2. Hauptsatz der Thermodynamik

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Zusammenfassung

In Abschn. 1.44 hatten wir die thermodynamischen Prozesse in reversible und irreversible Prozesse eingeteilt. Reversible Prozesse lassen sich nur annähernd verwirklichen; sie sind als Grenzfälle der in der Natur wirklich vorkommenden natürlichen Prozesse anzusehen. Da reversible Prozesse stets mit quasistatischen Zustandsänderungen verbunden sind, lassen sich über diese Prozesse weitgehende Aussagen machen. So ist es bei reversiblen Prozessen möglich, Wärme und Arbeit vollständig durch Zustandsgrößen des Systems auszudrücken. Wie wir in Abschn. 3.4 genauer erkennen werden, wird bei jedem irreversiblen Prozeß Energie entwertet, was man üblicherweise als Energie„verlust“ bezeichnet. Reversible Prozesse zeichnen sich dagegen durch höchste Vollkommenheit der Energieumwandlungen aus. Wir benutzen sie daher als ideale Vergleichsprozesse, um die Güte wirklicher Prozesse zu beurteilen. Man wird sich ferner bemühen, reversible Prozesse auch praktisch möglichst anzunähern, um Energie„verluste“ zu vermeiden.

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Literatur

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  23. Vgl. Fußnote 1 auf S. 146.

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© 1966 Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg

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Baehr, H.D. (1966). Der 2. Hauptsatz der Thermodynamik. In: Thermodynamik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-53398-3_3

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