Zusammenfassung
Von den Verfahren, die auf schnell einsetzbaren und billigen Werkzeugen beruhen, gehört das Streckziehpressen mit zu den bekanntesten. Unter Streckziehen wird eine Umformung verstanden, bei welcher der Werkstoff in den beiden Hauptrichtungen seiner Fläche gleichen oder ungleich starken Zugbeanspruchungen, hingegen keinen Stauchkräften, unterworfen, also ausgebeult wird. Beim Streckziehen unter Streckziehpressen beschränkt sich diese Art der Umformung im allgemeinen nur auf Blechtafeln oder Bänder, die nach Abb. 387 an zwei gegenüberliegenden Seiten durch Spannvorrichtungen gefaßt werden. Es kommen dafür nur solche Ziehteile in Betracht, die eine gebogene Grundform aufweisen bzw. auf eine solche zurückzuführen sind. So lassen sich auch ziemlich flache Formen herstellen, z. B. Karosseriedächer, Tragflächen von Flugzeugen. Neben diesen flachen Formen sind äußerstenfalls steile U-Formen möglich, z. B. Windlaufteile von Karosserien, Cowlings bzw. Motorhauben von Flugzeugen. Ferner werden Kotflügel zuweilen auf Streckziehpressen hergestellt. Daneben gibt es auch Maschinen, die entsprechend Abb. 388 und 389 eine Einspannung der Tafel an allen vier Seiten ermöglichen. Bei den meisten auch in Deutschland gebräuchlichen Streckziehpressen wird die waagerecht eingespannte Blechtafel von einem emporgehenden Stempel umgeformt.
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Literatur
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Kaiser (1957). Andere Ziehverfahren und ihre Werkzeuge. In: Oehler, G. (eds) Schnitt≈, Stanz≈ und Ƶiehwerkzeuge. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-53107-1_8
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