Zusammenfassung
Für das betriebliche Verhalten einer Rektifizieranlage sind in erster Linie die Trennwirkung und die Belastbarkeit ausschlaggebend. Daneben spielt aber auch noch die Stoffmenge eine Rolle, welche sich im Betriebszustand in der Säule aufhält. Sie sei mit BetriebsinhaltJ [kg] bezeichnet und kann dem Flüssigkeitsinhalt (hold-up) gleichgesetzt werden, da die Dampfmenge im Vergleich zur Flüssigkeitsmenge sehr klein ist. Der Flüssigkeitsinhalt bedeutet für die Rektifiziersäule etwas Ähnliches wie das Schwungrad für eine Kolben-Kraftmaschine. Er wirkt nämlich im Falle von Schwankungen irgendwelcher Betriebswerte zwischen den Größen, welche sich einerseits auf die zugeführten Stoffe beziehen und andererseits auf die eine Rektifiziersäule verlassenden Stoffe, ausgleichend. Die Speicherwirkung ist durch die Stoffmenge im Apparat selbst bedingt. Je größer letztere ist, desto elastischer verhält sich der Apparat bei Veränderung beispielsweise der Zulaufmenge, der Zulaufkonzentration, der Kühlwassermenge für den Rücklaufkondensator und damit des Rücklaufverhältnisses usw. Für die Regelung eines Rektifizierapparates ist deshalb der Wert J von ausschlaggebender Bedeutung1.
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Literatur
Engel, F. V. A.: Regel- und rneßtechnische Aufgaben bei der Überwachung von Trennkolonnen. VDI-Beih. Verfahrenstechnik 1943, Nr. 4, 99.
Siehe Fußnote 3, S. 303.
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Kirschbaum, E. (1960). Flüssigkeitsinhalt von Rektifiziersäulen. In: Destillier- und Rektifiziertechnik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52927-6_10
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