Zusammenfassung
Die Struktur irgendeines technischen Phenolharzes läßt sich auch heute noch immer nicht in allen Einzelheiten durch chemische oder physikalische Methoden festlegen. Zwar konnte man schon seit längerer Zeit bei den verhältnismäßig einfach gebauten, in organischen Lösungsmitteln leicht löslichen und chemisch stabilen Novolaken mit einiger Sicherheit das allgemeine Aufbauprinzip angeben ; bei allen anderen Phenolharzprodukten dagegen erwiesen sich Versuche zu einer formelmäßigen Darstellung ihrer Struktur als spekulativ Qder mindestens als unzulänglich und verfrüht. Wenn man nun technische Fertigprodukte auch jetzt noch nicht bis zur völligen Strukturaufklärung analysieren kann, so haben sich wenigstens die Kenntnisse von den Bildungsreaktionen der Phenolharze in der jüngsten Zeit derart vertieft, daß man sich mit ihrer Hilfe doch ein ziemlich anschauliches und wohl auch zutreffendes Bild von der Art der Harzprodukte machen kann, die unter den jeweiligen Reaktionsbedingungen aus verschiedenen Grundstoffen gebildet werden.
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Referenzen
„Bakelite“ ist das geschützte Warenzeichen für Kunstharze der BakeliteCorporation bzw. in Deutschland der Bakelite-Gesellschaft m. b. H.
Ausführlich bei O. Bayer (313); vgl. auch Lieser und Macura (314) sowie Scheiber (314).
v. Euler (139) beobachtete, daß selbst bei 140° noch Formaldehyd in erheblicher Menge von der Harzschmelze zurückgehalten wurde, während bei 180° der gesamte Formaldehyd entwich.
Vgl. die Untersuchungen von A. Kraus (315).
Eingehende Darstellungen bei J. Scheiber : Chemie und Technologie der künstlichen Harze, Stuttgart 1943, sowie R. Houwink : Chemie und Technologie der Kunststoffe, 2. Aufl., Leipzig 1942.
Eingehendere Darstellungen siehe z. B. Stager (321), Dreher (322) und Carswell (323). Vgl. auch die Untersuchungen Finemans u. Puddingtons (324) über die Härtung von Gießharzen.
Näheres z. B. bei Greth (325).
Eingehendere Darstellungen z. B. bei Mehdorn (326) u. Carswell (323).
Über die Beeinflussung der elektrischen Eigenschaften von Phenolharzen durch Substituenten in der para-Stellung der Ausgangsphenole und durch Alkylidenbrücken wurden von Debing (326a) Untersuchungen durchgeführt. Versuche zur Aufklärung von Phenol-Furfurolharzen wurden von Y. Hachi Hama, M. ImoTo u. a. (326 b) unternommen.
Eingehendere Darstellungen bei Greth (327), ferner bei Wagner u. Sarx (327a). Eine neuere Zusammenstellung der einzelnen Markentypen hat Kappelmeier (327 b) gegeben.
Vgl. M. DÉRiBÉRÉ (328a).
Zur praktischen Anwendung vgl. Greth (332), Fonrobert (333) sowie H. F. Müller u. I. Müller (334).
Eine Übersicht findet sich bei Saechtling u. Mielke (335)
Näheres bei Stager u. Held (336) sowie Römer (337) .
Näheres z. B. bei Griessbach (342), Scheiber (343), Carswell (323) u. Baumann (344).
Näheres z. B. bei Ruzicka (346) u. Sandermann (347) .
Die von Oschmann (347a) neuerdings vorgebrachten Theorien über die Albertolsäure-Bildung sind reichlich abwegig.
Solche Produkte vom Typ der „Superbeckacite“ und „Alresene“ werden im Gegensatz zu den ebenfalls öllöslichen naturharzmodifizierten Phenolharzen vielfach auch als „100prozentige“ Phenolharze bezeichnet.
Weitere beweiskräftige Versuche in dieser Richtung wurden von C. P. A. Kappelmeier (351 a) durchgeführt. Vgl. auch P. O. Powers (351 b).
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Hultzsch, K. (1950). Entstehung und Aufbau von Phenolharzen. In: Chemie der Phenolharze. Organische Chemie in Einzeldarstellungen, vol 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52684-8_4
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