Zusammenfassung
Während einer Schwangerschaft kann die Gebärmutter auf die Harnleiter, bevorzugt auf den rechten, drücken. Dadurch wird der normale Harnabfluß behindert. Die Gefahr einer Nierenbeckenentzündung ist aus diesem Grunde bei Schwangeren, die an einer asymptomatischen Bakteriurie leiden, 5mal größer als bei Frauen mit sterilem Urin. So versteht es sich von selbst, daß Schwangere mit asymptomatischer Bakteriurie, sofern sie in den ersten Monaten der Schwangerschaft sogleich sachgemäß behandelt werden, weit weniger der Gefahr einer späteren Nierenbeckenentzündung ausgesetzt sind. Hieraus erklärt sich die große Bedeutung der Früherkennung einer symptomfreien Bakteriurie bereits im Beginn einer Schwangerschaft, da eine Nierenbeckenentzündung die Gefahr einer Frühgeburt beträchtlich erhöht. Daher werden heute bei Schwangeren routinemäßig Urinuntersuchungen auf Bakterien durchgeführt.
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Schmidt-Voigt, J. (1984). Schwangerschaft und Harnwegsinfektionen. In: Harnwegsinfektionen. Patienten-Informationsserie, vol 7. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-52240-6_10
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