Anschuldigungsschrift in der Disziplinar-Untersuchung wider den Appellationsgerichts-Vice-Präsidenten Julius Herrmann von Kirchmann zu Ratibor

Zusammenfassung

Der Appellations-Vice-Präsident Julius Hermann von Kirchmann ist am 5. November 1802 in Schafftädt in der Provinz Sachsen geboren und evangelischer Confession. Er wurde am 11. Juli 1823 bei dem Land- und Stadtgerichte zu Magdeburg als Auskultator verpflichtet und am 20. März 1827 zum Referendarius, am 12. Januar 1829 zum Asfessor bei dem Oberlandesgericht zu Magdeburg ernannt (Personal-Akten von Magdeburg Fol. 11, Fol. 26, Fol. 57). Von hier im Mai 1829 an das Ober-Landesgericht zu Naumburg versetzt (Personal-Akten von Ratibor, Fol. 6), verblieb der Angeschuldigte bei demselben bis zu seiner am 1, Dezember 1833 erfolgten Ernennung zum Sriminal-Richter in Halle a. S. Demnächft würde er am 5. Dezember 1834 zum Land- und Stadtgerichts-Director und Kreis-Justtizrath zu Ouerfurt, am 2. Mai 1839 zum Landgerichts-Director und Kreis-Justizrath. zu Torgau, am 10. August 1846 zum Staats-Anwalte bei dem Sriminal-Gerichte zu Berlin (Fol. 2 ibid.), am 10. April 1848 zum Staats-Anwalt bei dem Kammer-Gericht und am 7. Juli 1848 zum Vice — Präsidenten des damaligen Ober-Landesgerichs, jetzigen Appellationsgerichts, zu Ratibor ernannt.