Zusammenfassung
Mit der Thronbesteigung Friedrichs des Großen treten wir in eine der glänzendsten Perioden der preußischen Geschichte ein. Der jahrhundertelange Kampf gegen die Stände war siegreich beendet, der Staat hatte sich fre gemacht von ber Herrschast ber besitzenden Krassen, des Großgrundbesitzes und der städtischen Patrizierfamilien, aber nicht nur sich allein, sondern auch die bisher unterdrückten Gesellschaftsklassen, besonbers die städtische Bevölkerung. Der Sieg war ein so vollständiger, als man sich nur denken kann. Und wie im Altertume die Bewohner befiegter Städte gezwungen waren, ihre bisherigen Wohnsitze zu verlassen und sich in der siegreichen Stadt als Bürger niederzulassen, so hatte auch Friedrich Wilhelm I. die trotzigsten Vertreter des Ständetums, den alten Adel des Landes auf gütlichem Wege oder auch mit Gewalt geaötigt, einzutreten in die Reihen des siegreichen Civit- und Militärbeamtentums. Ebenso waren die alten städtischen Patrizierfamilien eingefügt in das neue städtische Beamtentum. Man kann mit Recht sagen, Preußen hatte bei der Thronbesteigung Friedrichs des Großen keine inneren Feinde mehr. Alle Kräfte bes Staates, selbst die unter Friedrich Wilhelm I. ihm noch feindlich gegenüber gestanden, waren vereint in einer Hand, in der Hand des größten Felbherrn und Staatsmannes des 18. Jahrhunberts. Diese ganze konzentrierte Kraft richtete sich jetzt nach Außen und ersocht Siege, die der staunenden Mitwelt sast als ein Wunder erschienen.
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Bornhak, C. (1885). Die königliche Gewalt. In: Geschichte des Preußischen Verwaltungsrechts. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51989-5_11
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