Zusammenfassung
Die Idealisirung ist neben dem Seelenvollen und der Bildlichkeit die dritte Bestimmung im Schönen. Schon Philostratos forderte neben der µιµησ ις (Bildlichkeit) auch φαντ ασ ια von dem Künstler, wobei diese dritte Bestimmung ihm vorgeschwebt haben mag. Es ist diejenige, deren Definition die meisten Schwierigkeiten bietet. In den Systemen und Beurtheilungen des Schönen begegnet man fortwährend zweien Regeln, die beide eingeschärft werden, obgleich sie einander widersprechen. Nach der einen wird der Künstler auf das Studium der Natur verwiesen; nur an ihrem Busen soll er das Schöne suchen; gegen jede Abirrung von der wahren Schönheit wird die Rückkehr zur Natur als Heilmittel empfohlen. Nach der andern soll das Schöne mehr sein, als das Natürliche ; es soll über der Natur stehen, sie veredeln, sie ins Ideal erheben ; erst damit soll es sein Wesen erreichen.
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v. Kirchmann, J.H. (1868). Die Idealisirung des Schönen. In: Aesthetik auf realistischer Grundlage. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51969-7_6
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