Zusammenfassung
In der Einleitung ist erwähnt, welche Gründe für mich bestehen, trotz allen Widerspruches die Krebserkrankung als Infektionskrankheit aufzufassen. Es läßt sich vielfach nicht vermeiden, die Zustandsbilder in diesem und den folgenden Kapiteln auf Wirkung des Virus zu beziehen. Die Darstellung wird hierdurch einheitlicher, ohne daß damit den Tatsachen, welche die Bilder aufweisen, Eintrag geschieht. Der Gegensatz zu den bisherigen Auffassungen, soweit solcher besteht, muß ebenfalls gelegentlich gestreift werden. Eingehende Begründung der Infektionshypothese erfolgt in Abschnitt VIII. Die Begründung voranzunehmen und erst hinterher das Tatsachenmaterial morphologischer Art zu geben, ist unmöglich. Nur dadurch, daß die Morphogenese in Beziehung zu der Hypothese dargestellt wird, ist der Leser gezwungen, die Stichhaltigkeit der Darstellung, besser gesagt, die Möglichkeit einer Erklärung, wie ich sie gebe, oft nur andeute, zu prüfen, indem er entweder die Hypothese einstweilen als richtig unterstellt und die Beweise für sie abwartet oder sich fest auf seinen bisherigen Standpunkt stellt, wodurch er gezwungen wird, zu vergleichen, ob das vorliegende experimentelle und bildliche Material sich mit seiner Auffassung, die doch auch nur Hypothese ist, vereinigen läßt. Auch nur Hypothese, das ist scharf zu betonen. Denn Sicheres über die Ätiologie der Krebserkrankung wissen wir bisher nicht.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Referenzen
Deelmann, H. T.: Das Präcarcinom. Z. Krebsforschg 29, 4, 307.
Vgl. I, 110.
Das Bindegewebe zwischen Tumor und Muskulatur ist hier absichtlich nicht stark kopiert. Hätte man dies getan, so wären die Verhältnisse des Protoplasmas der Geschwulstzellen nicht zu sehen gewesen, das Protoplasma mit den Kernen in eine schwarze Masse verschwommen.
Arch. Gynäk. 1918, 109, 102.
Bei den nun folgenden Bildern bitte ich auf den Maßstab der Abbildung zu achten. Er beträgt 5, 10 und 16 in natura auf den Millimeter der Abbildung.
Schmidtmann : Virchows Arch. 226, 110.
Plenge : Virchows Arch. 264, 370. Hier auch ausführliche Literatur.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1930 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Heidenhain, L. (1930). Morphogenese. In: Über das Problem der Bösartigen Geschwülste. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51824-9_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-51824-9_2
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-51784-6
Online ISBN: 978-3-642-51824-9
eBook Packages: Springer Book Archive