Zusammenfassung
Bereits im Anfange dieser Abhandlung ist darauf hingewiesen, daß unser Steuer- und Zollwesen so fest mit unseren feudalen politischen Einrichtungeu verwachsen ist, daß bei dem Fortbestehen der letzteren eine rationelle Reform des erfteren unmäglich ist. Bei unseren von allen modernen Borstellungen abweichenden Zuftäuden ist es keine leichte Aufgabe, dem übrigen Deutschland einen deutlichen Begriff über unfere eigenthümlichen Einrichtungen zu verschaffen. Berstchen doch unfere wenigften Jnländer diescn Jeudatftaat in feinen gesammten socialen, politischen und religiäsen Beziehungen. Namentlich ist die Zahl derjenigen sehr geringe, welche fich über unser jetziges Steuerweseu und die politische unb wirthschfatliche Bedeutung der projectirten Reform gründliche Rechenschaft zu geben wiffen. Zu bedauern ist babei, daß durch das Ausscheiden des Regierungsraths Profch, dieses durchgebildeten und bewährten Nationaläkonomen und Staatsmannes, der wegen seiner Schriften gegen den Grenzen und für den Anschluß an den deutfchen Zollverein mißiebig warb und den Staatedienst quittiren mußte, unserer Regierung eine Kraft entzogen ist, welche besonders qualificirt gewesen wäre, um einen aus Wissenschaft und Erfahrung sich stützenden Steuerreformplan auszuarbeiten.
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Wiggers, M. (1862). Der Grundfehler des Reformprojects. In: Die mecklenburgische Steuerreform, Preußen und der Zollverein. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51411-1_8
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