Zusammenfassung
Sehr im Gegensatz zu den Historikern der Zoologie und der Botanik, die sich schon längst mit Thomas von Chantimpré und seinem Werke De naturis rerum eingehend befaßt haben, wurde bis vor kurzem in den die geschichtliche Entwicklung der Kenntnisse von der anorganischen Natur schildernden Schriften sein Name nicht einmal erwähnt.1) Fast 50 Jahre nachdem V. Rose in seiner Abhandlung über Arnold Von Sachsen das Verhältnis des Thomas zu Albert Dem Grossen und den anderen naturwissenschaftlichen Enzyklopädien des 13. Jahrhunderts kurz dargelegt hatte2) widmete erst Mieleitner wieder dem Thomas einen Absatz in seinen Untersuchungen über die Mineralogie des Altertums und des Mittelalters.3) Aber auch in dieser so dankenswerten Arbeit ist Thomas nur unzulänglich behandelt, da Mieleitner nur auf das Buch De lapidibus pretiosis näher eingeht und das Folgende völlig ignoriert. Uber dieses—de naturis rerum lib. XV. de metallis—möchte ich daher hier berichten. Für jede der drei Fassungen, in denen der Text des Thomas auf uns gekommen ist4), wurde dazu je eine Handschrift eingesehen: für die älteste (in 19 Büchern) der Berliner Codex Hamilton 114 (v. J. 1295); für die vermehrte (in 20 Büchern)—da die Breslauer Handschrift zurzeit ausgestellt ist—der Cod. membr. II, 143 der herzoglichen Bibliothek zu Gotha für den eingreifender umgestalteten Text als dessen Betitelung ich seinerzeit Pseudo-Albertus de natura rerum vorschlug, der Cod. lat. 13582 der Münchner Staatsbibliothek (aus der Zeit um 1325).
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Literatur
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Ferckel, C. (1927). Thomas von Chantimpré über die Metalle. In: Ruska, J. (eds) Studien zur Geschichte der Chemie Festgabe. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-51355-8_9
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