Zusammenfassung
An das Kapitel über die Schwingungen knüpfen wir naturgemäß das über die Wellenbewegung an; denn eine Welle ist nichts andres wie die räumliche Ausbreitung einer Schwingungsbewegung. Zu den dort vorhandenen Mannigfaltigkeiten, die sich natürlich auf die Charakteristik der Wellen übertragen, kommen hier noch weitere hinzu, und es folgt daraus, daß das Problem der Wellenbewegung außerordentlich reich und verwickelt sein muß. Am einfachsten ist der Fall, wo die Erregung von einem einzelnen schwingenden Punkte ausgeht und nach und nach die übrigen Punkte des Mediums ergreift; je nach der Beziehung zwischen der Schwingungsrichtung und der Fortpflanzungsrichtung sind dann sehr verschiedene Typen möglich, und von diesen wiederum ergeben sich die einfachsten dann, wenn die erregende Schwingung geradlinig ist. Die beiden typischen Fälle sind alsdann die, wo die Fortpflanzungsrichtung in die Schwingungsrichtung fällt oder auf ihr senkrecht steht; in jenem Falle ist die Welle eine longitudinale, in diesem eine transversale; und während die Richtung jener eindeutig bestimmt ist, kann sich diese in jeder beliebigen, auf der Schwingungsrichtung senkrechten Richtung erstrecken. Zwischen beiden Typen liegen die Fälle schiefer Wellen, die aber, wie die Erfahrung lehrt, im allgemeinen keine Bedeutung haben, eine Wellenbewegung ist fast immer streng longitudinal oder streng transversal.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Auerbach, F. (1923). Wellenbewegung. Fernwirkung und Feldtheorie. In: Entwicklungsgeschichte der Modernen Physik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50951-3_4
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