Zusammenfassung
Bis zum Weltkriege war in Deutschland der Flachsanbau derartig stark zurückgegangen, daß ein größeres Interesse für Flachskrankheiten nicht bestand. So kommt es, daß wir in der sonst so ausgedehnten Literatur über Pflanzenkrankheiten hier nur sehr selten einer einschlägigen Arbeit begegnen. In Holland und Belgien dagegen, auch in Frankreich, hatte man dieser Frage schon im 19. Jahrhundert größere Aufmerksamkeit geschenkt, wovon mancherlei Veröffentlichungen zeugen. Auffällig ist, daß Rußland, als der größte Flachsproduzent, zur Erforschung der Flachskrankheiten recht wenig getan hatte. Unter den außereuropäischen Ländern war es besonders Nordamerika, wo sich das Ackerbauministerium der Frage annahm und wo vor allem die Untersuchung und Bekämpfung von Fusarium lini gefördert wurde. Aus den großen Anbaugebieten des Ölleins in Indien, Südamerika, Kleinasien wurde nur ab und zu in einzelnen Fällen etwas berichtet.
Die Abbildungen sind, falls nicht anders bemerkt, Originale des Verfassers.
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Litrature
Schilling (1927) konnte zeigen, daß durch Trockenbeizung die Erntezahl gesunder Stengel erhöht wird.
Bücher: Anatomische Veränderungen bei gewaltsamer Krümmung und geotropischer Induktion. — Jahrb. f. wiss. Bot. 1906.
Vgl. hierzu ferner Weck: Faserforsch. 1925, S. 249 und 1924, S. 1 und 13.
Nach Mevius (Zeitschr. f. Botanik, Bd. 16, S. 641. 1924) können einfache Neutrahsationseffekte die Ursache der Kalkfeindhchkeit (Pinus, Sphagnum) nicht sein; hoher Wert kalkreicher Böden erschwert das Wachstum.
Nach Frost (1909, S. 52) soll es nur durch völliges Ausglühen des Bodens gelingen, die Sporen von Asterocystis zu töten. Vgl. Marchai 1900.
Nach meinen im Oetztal 1925 eingezogenen Erkundigungen wird dort im allgemeinen der Flachsacker nach sieben regenfreien Tagen bewässert.
Vgl. hierzu z. B. Hiltner: Die Keimungsverhältnisse der Leguminosensamen, und ihre Beeinflussung durch Organismenwirkung. Arb. a. d. biol. Abt. f. Land- u. Forstwirtsch. a. Kaiserl. Gesundh.-Amt Bd. 3, S. 1. 1903.
Ferner Kaserer (1913), Ruschmann 1924 (3)
Fischer: Über die Kalkempfindlichkeit des Leins. Btsch. Landwirtschaftl. Presse Bd. 46, Nr. 58. 1919.
Nach Westerdijk (1918); ich kann keine Angaben finden, wie die Schwärzung histologisch zu erklären wäre. Ob hier nicht sekundär Schwärzepilze (vgl. Cladosporium, Alternaria, Macrosporium usw.) als Schwächeparasiten eine Rolle spielen? Daß Flachsstengel lediglich infolge Austrocknung schwarz werden, ist unbekannt.
Tammes, T. (1920, S. 76, 78) schreibt der Bodenbeschaffenheit großen Einfluß zu.
Peters: Zur Biologie von Th. basicola Zopf. 1. Mitt. Ber. Biol. Reichsanstalt 1920, S. 63–74.
Körnicke: Verhandl. d. naturhist. Vereins d. preuß. Rheinlande Bd. 31. 1874.
Bubak: Ann. mycologici Bd. 12, S. 206. 1914.
Jaap: ebenda Bd. 14, S. 25. 1916.
Mayor: Ber. d. Schweiz, botan. Ges. Bd. 15, S. 40. 1905.
Palm: Svensk botan. Tidskrift Bd. 4. 1910.
Zur Systematik vgl. ferner Sydow, P. H.: Monogr. Uredinarum Bd. 3. Leipzig 1915.
Haumann-Merck: Les parasites végéteaux des plantes cultivées en Argentine. Zentralbl. f. Bakteriol, Parasitenk. u. Infektionskrankh., Abt. 2, Ref. Bd. 43, S. 434. 1915.
Boerger: Sieben La Plata-Jahre. Berlin 1921, S. 255.
Voglino: Ann. R. accad. di Agricolt. di Torino Bd. 44. 1902.
Auch nicht enthalten in Sydow, P. H. : Monographia Uredinearum, Bd. 2, Genus Uromyces. Leipzig 1909/1910. — In Saccardo (Syll. 9, S. 294) wird Uromyces Holwayi Lagerh. fälschlich auf Linum superbum angegeben. (Lilium superbum!)
Vgl. Saccardo: Sylloge Fungorum Bd. 3 S. 134, 1879.
Allescher: Raben- horsts Kryptogamenflora Bd. 6, 2. Aufl., S. 302. — Ältere Angaben über Phoma auf Flachs vgl. Renouard (1879).
Wahrscheinlich gehört der von A. Herzog (1918, S. 42) geschilderte Fall, daß drei Proben ungarischen Flachstrohes Ablösung der Rinde aus unbekannten Gründen zeigten, auch hierher.
Janczewski: Recherches sur le Cl. herbarum et ses compagnons habituels Sur les cereales. Bull.de P acad. des sciences Cracovie, Juni 1894.
Harz: Landw. Samenkunde Bd. 2, S. 763. Berlin 1885.
Nach Gentner (1923) sind die Doppelkörner vielleicht auf eine ungewollte Selektion bei der Absiebung des Leins im Laufe der Jahrhunderte zurückzuführen.
Zimmermann: Milbenbefallene Futtermittel als Ursache von Haustiererkrankungen. Mitt. d. Dtsch. Landwirtsch. Ges. Bd. 36, S. 514. 1918.
Zu deren Biologie vgl. H. Schulze, Zur Kenntnis der Dauerformen der Mehlmilbe, in Zentralbl. f. Bakteriol., Parasitenk. u. Infektionskrankh., Abt. 2 Bd. 60, S. 536ff. 1924.
Pharmazeut. Zentralh. 1906.
Vgl. auch Tschirch: Handb. d. Pharmakog. Bd. 2, Teil I, S. 316. 1912.
Lindner: Die Flachsfransenfliege in Oesterr. landw. Wochenbl. 1897, S. 234. — Moritz 1920; vgl. Review of applied Entomology Bd. 10, S. 117. — Uwarow u. Glazunow 1916; vgl. ebenda Bd. 4, S. 458.
Vgl. Sorhagen: Kleinschmetterlinge der Mark Brandenburg 1886, S. 88. — Schwartz: Dtsch. Landw. Presse Bd. 45, S. 211. 1918.
Vgl. Krassiltschik (1909) u. Köppen: Die schädlichen Insekten Rußlands S.413. 1880.
Ritzema Bos: Zeitschr. f. Pflanzenkrankh. Bd. 5, S. 147. 1895. — Kirchner (1906).
Vgl. Gibson: Journ. econ. Entomol, Bd. 7, S. 201–203. 1914. — Parker, Strand u. Strickland: Journ. of agric. Research Bd. 22, S. 289—322. 1921.
Vgl. Ritzema Bos: Zeitschr. f. Pflanzenkrankh. Bd. 4, S. 218, 1894. — Silvestri: Boll. Labor. Zool. gen. agr. Bd. 5, S. 287—319. 1911.
Israel in Tschirch: Pharmakognosie Bd. 2, Tl. 1, S. 316. 1912.
Minkiewicz: Revue trimestr. consacrée a la protect, des plantes en Pologne. Rok. 1, Nr. 3, S. 12–20. 1925. — Krasucki: ebenda, S. 1—11.
Krassiltschik: Mitt. d. beßarab. naturforsch. Ges. 1909.
Roß: Die Gallen der Pflanzen. Leipzig 1911.
Tarnani (1900), vgl. Illustr. Zeitschr. f. Ent. Bd. 5, S. 49. 1900. — Schreiner: Horae soc. entomol. Ross. T. 37, S. 197—208. 1906.
Zoufal: Entomol. Blätter Bd. 3, S. 120. 1907.
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Schilling, E. (1928). Krankheiten und Beschädigungen des Flachses. In: Tobler, F. (eds) Der Flachs als Faser- und Ölpflanze. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50869-1_7
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