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Gestalt und Vorkommen der Flachspflanze

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Der Flachs als Faser- und Ölpflanze
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Zusammenfassung

Die Gattung Linum1, zu der der Flachs gehört, enthält etwa 100 verschiedene Arten, die meist in den gemäßigten und subtropischen Gebieten aller Erdteile, besonders im Mittelmeergebiet, nur wenige auf der südlichen Halbkugel vorkommen. Ein bekanntes kleines Unkraut aus der Gattung ist der Purgirlein (L. catharticum L.), einjährig, nur 10–20 cm hoch und ohne Nutzwert als Faserpflanze. Auch die heute kultivierte Flachspflanze (L. usitatissimum L.) ist bekanntlich nur einjährig, doch dürfte sie aller Wahrscheinlichkeit nach von mehrjährigen oder ausdauernden Arten abstammen. Deren gibt es tatsächlich in naher Verwandtschaft des Flachses eine ganze Reihe, manche von ihnen können geradezu als Halbsträucher bezeichnet werden. Sie weichen auch von der Flachspflanze selbst durch andere Eigenschaften (Größe und Farbe der Blüte, Größe von Frucht und Samen) nicht unerheblich ab. Bekannter von ihnen als manche andere ist der bisweilen in Gärten gezogene großblütige Flachs (L. grandiflorum Desf.), der in Algier heimisch, bei uns in Gärten gezogen wird, wo er durch seine großen roten Blüten auffällt (Abb. 1). Gleichfalls ausdauernd ist der Meerstrandslein (L. maritimum L,), ein gelbblühender kleiner Strauch am Meeresufer von Frankreich und dem Mittelmeer, der angeblich, wenigstens früher, in Südeuropa auch angebaut worden ist. Ihm in manchen ähnlich, aber blaublühend ist der kleine Strauch, der als ausdauernder Lein (L. perenne L.) bezeichnet wird, heimisch in Südeuropa, aber auch bis nach Süddeutschland heraufgehend (Abb. 2). Diese Art ist sicherlich früher angebaut worden und hat Ertrag sowohl an Samen wie an Fasern geliefert. Ihr anzugliedern ist zunächst der Alpenlein (L. alpinum Jacq.), gleichfalls hellblau blühend und in den höheren Teilen der Alpen (Knieholzzone) beheimatet. Dieser Halbstrauch bevorzugt in den Pyrenäen, Alpen, Jura und südeuropäischen Gebirgen ausgesprochenen Kalkboden. Ähnliches gilt auch von dem nächstverwandten österreichischen Lein (L. Austriacum L.), der in Österreich und Süddeutschland, aber auch sonst in Südeuropa wild und gelegentlich in Gärten, besser auf Kalk- als auf anderem Boden gefunden wird. Im Gegensatz zu allen bisher Genannten, in der äußeren Tracht mehr strauchigen, und den letztgenannten blaublühenden steht nun der einjährig werdende Flachs im engeren Sinne, der wiederum zwei wichtige Untergruppen bietet. Als L. angustifolium Huds.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Tobler, F. (1928). Gestalt und Vorkommen der Flachspflanze. In: Tobler, F. (eds) Der Flachs als Faser- und Ölpflanze. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50869-1_1

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