Zusammenfassung
Die klinische Beobachtung zeigt, daß bei ernährungsgestörten Kindern manchmal akute Verschlimmerungen auftreten, die zuweilen letal verlaufen können, ohne daß die klinische Untersuchung hierfür irgendeine Ursache ausfindig machen könnte. Wird die Sektion vorgenommen, so ergibt auch diese oft einen gänzlich negativen Befund. Eine Schädigung durch die Art der Ernährung kommt nicht in Frage. Wenn man nämlich sieht, daß die akute Verschlimmerung im Krankheitsprozesse bei derselben Nahrung einsetzt, bei welcher bereits deutliche Anzeichen der Reparation zu beobachten waren, z. B. bei verdünnter Buttermilch, so ist es ganz unmöglich, für die ungünstige Wendung im Krankheitsverlauf die verabreichte Nahrung verantwortlich zu machen. Am nächstliegenden ist es, in solchen Fällen an einen Infekt zu denken. Aber auch hierfür ist es viel zu oft unmöglich durch die klinische Untersuchung Anhaltspunkte zu gewinnen. Stirbt das Kind, so enttäuscht, wie bereits erwähnt, oft auch der Sektionsbefund. In diesen Fällen ist also die Mitwirkung eines Infektes weder zu beweisen noch zu widerlegen.
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Schiff, E. (1929). Experimentelle Exsiccose und Resistenz Infekten gegenüber. In: Das Exsiccoseproblem. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50861-5_29
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