Zusammenfassung
Gneist selbst hat sich bereits in feiner kleinen Schrift: Berl. Zustänbe u. f. w. über die deutsche Frage ausgelprochen. Obgleich er damals — 1849 — einen wesentlich anderen Standpunct einnahm, als heute (s. S. 124), so Stimmen feine kurzen, meist kritischnegativen Bemerkungen über die deutsche Frage wohl im Ganzen mit feinen gegenwärtigen Ansichten überein. Gneist S. 48–50 fagt: „Die Löfung der deutschen Frage ist em Geheimniß, welches tief in der ganzen Geistesrichtung der Nation liegt. Das Geheimniß liegt darin, daß wir das Princip wollen, ohne die praktischen Consequenzen, daß wir den Zweck wollenn, ohne die dazu nöhtgen Mittel, und daß wir die vollkommene Einheit unb bie vollkommene Selbststänbigkeit des Besondern neben einander fordern. [S. 45 heißt es: „Die Einheit wollen sie Alle, aber die Folgen daraus: etwas thun, fich unterordnen und Geld geben, — das will etgentlich Niemand.“] Die Herzhaftigkeit, mit welder das sich Widersprechende nebeneinander geforbert wirb, hat mich besonders in den Berliner Wahlreben überrascht. Jch habe mich bei den vorjährigen, wie bei den diesjährigen Wahlen wiederholt darüber etwas heterodvx ausgesprochen.
„Eine Nation, die in ihren Jdealen das Edle und Große will, wild sich bald auf die rechten Formen und Mittel besinnen.“ Gneist Berl Zustände 1849 S. 50.
„Die Nation müßte gewöhnt werden, selbst ihre Angelegenheiten zu betreiben und sich nicht allein auf besoldete Beamte zu verlaffen, die sie in ihrer Vormundschaft halten.“ Stein1) in Perß’s Leben Stetin’s Bd. II. S. 459.
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Walcker, C. (1865). Die deutsche frage und das Selfgovernment. In: Kritik der Parteien in Deutschland vom Standpunkte des Gneist’schen Englischen Verfassungs- und Verwaltungsrechts. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50717-5_7
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