Zusammenfassung
Die Benutzung maschineller Fördervorrichtungen ist schon sehr alt, weil das Bedürfnis zur Ortsveränderung von Gütern naturgemäß vorhanden war, solange die Menschheit überhaupt besteht. Ebenso war von jeher das Bestreben vorhanden, Mittel zur Erleichterung dieser Arbeit zu schaffen. Für die nicht besonders schwierige Förderung in wagerechter Richtung behalf man sich lange mit den einfachsten Mitteln, im wesentlichen mit Schlitten, Karren und Wagen, die wir gegenwärtig kaum als Maschinen bezeichnen. Hinsichtlich der wagerechten Förderung fallen alle wesentlichen Fortschritte in das vorige und gegenwärtige Jahrhundert. Schwieriger war die Förderung in senkrechter Richtung. Sie erforderte von Anfang an die Benutzung ausgeprägter Maschinenanlagen. Die maschinellen Einrichtungen für diese Förderung gehören daher auch allgemein zu den ältesten Maschinen. Aber auch sie kamen bis zum Anfang des vorigen Jahrhunderts nur in solchen Fällen in Frage, in denen die Durchführung der Arbeit bei unmittelbarer Verwendung der Menschen- und Tierkraft unmöglich war. Bis dahin war für die Anwendung der Förderanlagen weniger der Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit ausschlaggebend, als vielmehr nur das Bestreben, eine beabsichtigte Arbeit überhaupt ausführbar zu machen. Das ergab sich im allgemeinen schon von selbst daraus, daß für den Antrieb der Hebemaschinen nur Menschen- und Tierkraft zur Verfügung stand, die durch Vermittlung von Treträdern oder Göpeln ausgenutzt wurde. Da aber, wenn man doch auf die Muskelkraft angewiesen war, kleinere Gegenstände in einfachster Weise getragen oder durch Karren fortgeschafft werden konnten, so beschränkte sich die Verwendung der Hebemaschinen im allgemeinen auf das Verladen und Fortbewegen sehr schwerer Gegenstände oder auf Fälle, wo das Fördergut auf große Höhe gehoben werden mußte, wie z. B. bei der Förderung im Bergwerksbetrieb, bei dem schon von altersher maschinelle Hebeeinrichtungen benutzt wurden.
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Aumund, H. (1926). Vorbemerkungen. In: Allgemeine Anordnung und Verwendung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50697-0_1
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