Zusammenfassung
Alles Seelische tritt uns als an das Leben gebunden entgegen. Insofern bedarf jede psychologische Theorie einer biologischen Verankerung. Diese Anknüpfung kann aber nur in Form einer psychologischen Fragestellung geschehen, denn das seelische Geschehen läßt sich nur aus seinen eigenen Voraussetzungen ableiten, in seinen eigenen Erscheinungsformen studieren und in seiner eigenen Sprache beschreiben (Bumke1). In diesem Sinne können wir sagen, daß die Organminderwertigkeitslehre, deren Richtlinien Adler in seiner „Studie über die Minderwertigkeit von Organen“ (1) im Jahre 1907 aufgestellt hat, das biologische Fundament der Individualpsychologie darstellt. Nur insofern wird sie den Gegenstand der folgenden Darstellung bilden. Ihre große und zum Teil grundlegende Bedeutung für die Biologie, Pathologie, Konstitutionslehre und Personalforschung muß hier unberücksichtigt bleiben.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Reis, M. (1926). Die Minderwertigkeit von Organen. In: Wexberg, E. (eds) Handbuch der Individualpsychologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50692-5_2
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