Zusammenfassung
»Psychophysik« benennt Gustav Theodor Fechner ein Forschungsgebiet in den empirischen Wissenschaften, dessen Theorie und Empirie er während der fünfziger Jahre des neunzehnten Jahrhunderts entwirft. Seine Arbeiten kulminieren in dem Werk Elemente der Psychophysik, dessen zwei Teile 1860 erscheinen.
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Literatur
Ausführlichere Darlegungen zum eher lamentablen Stand der Fechnerbiographik und zur Quellenlage vgl. Gundlach (1988a). An Darstellungen des Lebens Fechners herrscht übrigens kein Mangel, wie schon aus seiner Bedeutung für die Entwicklung der Psychologie zu erraten ist. Jedoch ist die große Mehrzahl tertiärer Art, da sie sich nur auf Sekundärmaterial verläßt.
Der Sohn Kuntzes, der 1877 geborene Johannes Martin, erhielt oder erwarb den Doppelnamen Kuntze-Fechner, vgl. die vita in seiner chemischen Dissertation (1902). Er ließe sich als Adoptivenkel des Ehepaars Fechner bezeichnen. Über sein Leben nach der Promotion in Leipzig ist mir nichts bekannt. S. 10f.). Damit ist zweifelsfrei die sogenannte orthodoxe oder supranaturalistische Position bezeichnet, die das geoffenbarte Wort Gottes über alles stellt und sich dem seit der Aufklärung auch in der lutherischen Theologie verbreitenden Rationalismus entgegensetzt, der in der als göttlicher Funke betrachteten Vernunft die Richtschnur sucht.
Sehr deutlich und bis in die einzelne Formulierung erkennbar dem Brockhaus entnommen ist der erste Teil des anonymen Artikels über Fechner (anon., S. 1841) in Wigands Conversations-Lexikon der neuesten Litteratur-, Völker- und Staatengeschichte, der sehr wahrscheinlich schon 1840, also unmittelbar nach Hartensteins Artikel, in einer der über mehrere Jahre verteilten Lieferungen dieses Werks erschien. Auch dies Lexikon erfüllt die Rolle eines der Aktualität gewidmeten Ergänzungswerks zwischen dem Brüggemannschen Neuesten Conversationslexikon für alle Stände (1833–1838), das nach Fertigstellung der ersten Bände an den Verleger Otto Wigand überging, und dem bald folgenden Wigandschen Conversations-Lexikon für alle Stände (1845–47). Der zweite Teil dieses anonymen Artikels ist dagegen nicht von Hartenstein übernommen und beurteilt die Mises-Schrift des Jahres 1836, Das Büchlein vom Leben nach dem Tode, auf aufschlußreiche Weise. Hofmeisters Artikel (1842) über Fechner in der zweiten Auflage des Piererschen Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit (1840–1847) mag auch aus Hartenstein geschöpft haben. Dies ist jedoch wegen der Kürze des Artikels, der hauptsächlich aus bibliographischen Angaben besteht, schwer zu untermauern. Diese jedenfalls sind eigenständig bearbeitet, ergänzen und verbessern Hartensteins Angaben und erlauben sich eigenständige Flüchtigkeiten.
Vgl. die Übersicht über diesen Nachlaß von G. F. Lipps (1905).
Briefliche Auskunft des Leiters des Archivs der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Herrn Dr. Gerald Wiemers.
Vgl. etwa Bringmann, Bringmann & Medway (1988, S. 246).
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Gundlach, H. (1993). Einleitung. In: Entstehung und Gegenstand der Psychophysik. Lehr- und Forschungstexte Psychologie, vol 45. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50262-0_1
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