Zusammenfassung
Als Geschlechtsdrüsen des Mannes betrachtet der sozusagen naive Sprachgebrauch in erster Linie oder sogar ausschließlich die Hoden. Von ihrem Vorhandensein pflegt man die Geschlechtsbestimmung, von ihrem regelmäßigen Funktionieren die Ausbildung der körperlichen und seelischen Geschlechtsmerkmale abhängig zu denken. Diese Auffassung ist aber zu eng begrenzt. Wie alle übrigen Organe des Körpers stehen auch die Hoden in physiologischem Zusammenhang mit anderen Drüsen wie mit dem Nervensystem; ihre Tätigkeit kann nicht isoliert betrachtet werden — wie sie den Gesamtorganismus beeinflußt, wird sie auch von ihm beherrscht und geregelt. Es kommen dabei nicht bloß die unmittelbar angrenzenden Anhangsorgane — Nebenhoden, Samenblasen, Prostata —, sondern auch weit entlegene Gebilde — Hypophysis, Zirbel, Thymus, Thyreoidea, Nebennieren — in Betracht und der Einfluß der nervösen Zentralorgane, des Sympathicus und Parasympathicus darf nicht außer acht gelassen werden. Vieles auf diesem Gebiete ist noch ungeklärt; ein allgemeiner Überblick aber wird sich schon jetzt ermöglichen lassen.
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Literatur
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Posner, C. (1926). Pathologische Physiologie der männlichen Geschlechtsorgane. In: Boeminghaus, H., et al. Allgemeine Urologie. Handbuch der Urologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50203-3_12
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