Zusammenfassung
Wenn wir die Entwicklung unserer Kenntnisse über Physiologie und Pathologie wichtiger Organe überblicken, fällt uns auf, daß die Harnleiter ein lange vernachlässigtes Organ sind, welches sowohl in der wissenschaftlichen Forschung wie auch in den diagnostischen Überlegungen des Arztes bis vor verhältnismäßig kurzer Zeit nur eine sehr untergeordnete Rolle spielte. Erst Nitzes Erfindung des Cystoskops und neuerdings die in ihrer außerordentlich großen Tragweite noch lange nicht genügend eingeschätzte Erfindung V. Lichtenbergs und Voelckers, die Pyelographie, schafften hier Wandlung; Cystoskopie und Pyelographie lassen erkennen, daß im Harnleiter häufig die Ursache scheinbar unerklärlicher Beschwerden liegt; in vielen diagnostisch schwierigen Fällen von fraglicher Nierenerkrankung, Appendicitis, Cholelithiasis, Geschwürsbildung in Magen oder Duodenum, Enteroptose, Ischias, Spondylitis usw. ist ohne gründliches Studium des anatomischen und funktionellen Zustandes der Harnleiter eine sichere Diagnose unmöglich. Damit ist der lange vernachlässigte Harnleiter in den ärztlichen Gesichtskreis gerückt.
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Literatur
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Pflaumer, E. (1926). Normale und pathologische Physiologie der Harnleiter. In: Boeminghaus, H., et al. Allgemeine Urologie. Handbuch der Urologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-50203-3_10
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