Zusammenfassung
Die Chromgerbung gilt zumeist — wenigstens bei der Einbadgerbung — als beendet, wenn Proben aus den dicksten Teilen der Haut Kochbeständigkeit aufweisen. Die Kochbeständigkeitsprobe kann auf verschiedene Weise ausgeführt werden:
-
a)
Man schneidet ein viereckiges Stück von ca. 3×3 cm Fläche ab, zeichnet die Konturen auf Papier, bringt das Lederstück in kochendes Wasser und läßt es bei lebhaftem Sieden darin eine bestimmte Zeit (diese wechselt in verschiedenen Betrieben zwischen 1 Min. und 10 Min.). Man nimmt dann das Lederstück wieder aus dem Wasser und vergleicht durch Zeichnung der Konturen die nun vorhandene Fläche mit der anfänglichen Fläche. Eine erfolgte Schrumpfung läßt sich annäherungsweise in Prozenten ausdrücken. Für die Beurteilung der Kochbeständigkeit ist auch maßgebend, ob sich das behandelte Lederstück zusammenrollt, ob es seine lederartige Beschaffenheit beibehält oder hart und unansehnlich wird usw.
-
b)
Man schneidet einen dünnen (etwa 3 mm breiten) Streifen von ca. 5 cm Länge ab und läßt ihn in kochendes Wasser tauchen; man beobachtet die Zeit bis zur beginnenden Schrumpfung des Streifens. Man kann auch das Maß der Schrumpfung nach beliebig festgesetzter Kochdauer bestimmen, indem man die Länge des geschrumpften Streifens in Prozent der Länge des ursprünglichen Streifens ausdrückt; es hat sich aber gezeigt, daß die prozentuale Verkürzung von der Lage des Streifens in der Haut (Richtung Kopf—Schwanz oder Richtung Flanke— Flanke) abhängt.
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Literatur
Coll. 1914, 658.
C. Schiaparelli und L. Careggio, Le Cuir 13, 70, 134 (1924); Coll. 1924, 381.
Vgl. ferner eine Aussprache über diesen Gegenstand Coll. 1926, 225.
J.A.L.C.A. 21, 297 (1926); Coll. 1926, 424.
W. Schindler, K. Klanfer und E. Flaschner, Coll. 1929, 472.
W. Schindler und K. Klanfer, Coll. 1929, 150.
J.I.S.L.T.C. 8, 209 (1924); Coll. 1925, 168.
Coll. 1929, 397.
W. Schindler, K. Klanfer und E. Flaschner, Coll. 1929, 472.
Coll. 1929, 493.
Vgl. auch E. Stiasny, Coll. 1912, 293 und Coll. 1926, 420.
Auf NaHCO3 umgerechnet; dies gilt für alle folgenden Zahlen.
Wegen Löslichkeit des Borax.
E. Immendörfer, Coll. 1926, 421.
Coll. 1927, 496.
Coll. 1926, 421.
Ind. and Eng. Chem. 21, 364 (1929); Coll. 1929, 404.
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Stiasny, E. (1931). Das Neutralisieren. In: Gerbereichemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49879-4_26
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