Zusammenfassung
Der Familienname und der Vorname deutscher Staatsangehöriger oder Staatenloser können nach Maßgabe des Reichsgesetzes vom 5. 1. 1938 (RGBl I S. 9)2 und der Ersten Durchführungsverordnung zu diesem Gesetz vom 7. 1. 1938 (RGBl I S. 12)3 auf Antrag geändert werden. Soll der Name eines ehelichen Kindes geändert werden, so müssen die Eltern sich darüber einigen (§ 1627 n. F. BGB); die Antragstellung steht beiden Eltern gemeinsam zu; vgl hierzu FamRZ 56 328 = DRiZ 57 Rechtspr S. 15 Nr 243 = StAZ 56 60; § 1629 Abs I n. F. BGB ist durch Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 29. 7.1959 für nichtig erklärt; s. BGBl I S. 633; bei geschiedener Ehe ist §1671 n. F. BGB maßgebend; das einer geschiedenen Ehefrau übertragene Personensorgerecht umfaßt das Recht, einen Antrag auf Änderung des Familiennamens des Kindes zu stellen. Der Zustimmung des Vaters bedarf es in einem solchen Falle nicht; jedoch wird der Vater in seinen Rechten verletzt, wenn ihm im Namensänderungsverfahren ohne triftigen Grund nicht Gelegenheit geboten wird, seine für die Beibehaltung des bisherigen Namens sprechenden Gründe zur Geltung zu bringen BVerwG vom 16. 5. 1957, JZ 58 356 = DRiZ 58 B 100 Nr 1214 = FamRZ 58 418 Nr 162).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Vgl auch Becker, Namensrecht und Namensänderung in FamRZ 55 40 und den Hinweis in FamRZ 62 422 auf Brintzinger, Zum Namensänderunsgesetz in DÖV 62 441ff.
Im Saarland eingeführt durch § 1 Zff 2 der Ersten Verordnung zur Einführung von Bundesrecht vom 28. August 1957 (BGBl I S. 1255).
Die Zweite DVO vom 17. August 1938 (RGBl I S. 1044) betrifft die Beilegung und Führung von Vornamen durch deutsche Juden und ist gegenstandslos geworden. Zu beachten ist jedoch das Ergänzungsgesetz vom 29. August 1961, BGBl I S. 1621, vgl unten Zff 4 am Ende.
Vgl auch Schmidt-Fütteker: Darf das uneheliche Kind im Namensänderungsverfahren den Familiennamen seines Erzeugers erhalten ? MDR 61 192.
Vgl auch Meyer-Stolte, Neue Rechtsprechung zum Kindergeldrecht, FamRZ 61 249 ff.
Die Erhöhung der Leistungen für Kinder von Nichterwerbstätigen im Kindergeldanpassungsgesetz und Kindergeldergänzungsgesetz sind ihrer Natur und ihren Voraussetzungen nach hiervon abweichend zu beurteilen (BGH in FamRZ 61 360, 361).
S. auch Meyer-Stolte, FamRZ 61 249 ff.
Zur Frage der rechtlichen Natur des nach diesen Bestimmungen zu gewährenden „Kindergeldes” vgl oben Anm 1.
Zur Frage der rechtlichen Natur des nach diesen Bestimmungen zu gewährenden „Kindergeldes” vgl oben Anm S. 597 Zff 3.
Hinsichtlich der Höhe, Fälligkeit und Zahlungsweise vgl § 4 KindGG, § 4 Abs I bis III KGAG und § 34a BVG i. d. F. d. Ges vom 27. 7.1957, BGBl I S. 1061 u. d. Ges vom 16.3.1959, BGBl IS. 153. Wegen der zweiten Kinder vgl KGKG §§ 5, 6, 8 ff.
Wegen des Gesetzentwurfs zur Verbesserung des Kindergeldrechts (zwei Kinder) vgl Meyer-Stolte, FamRZ 61 249.
Der Kinderzuschlag, der den Schwerbeschädigten gemäß § 34 a des Bundesversorgungsgesetzes i. d. F. des KGAG (s. oben Zff 2d) zusätzlich zu einer Versor-gungsrente gewährt wird, ist nicht Kindergeld i. S. des KindGG; die vormundschafts-gerichtlichen Verfahren nach den §§ 3 und 8 KindGG können daher hinsichtlich dieses Zuschlages nicht eingeleitet werden (vgl Meyer in FamRZ 57 76 m. Nachweisen Anm 7).
„Pflegekind” ist auch ein uneheliches Kind, das von seinem Erzeuger in dessen Haushalt aufgenommen ist und dort laufend mit dessen ehelichen Kindern versorgt und erzogen wird, und zwar unabhängig von der Alimentationspflicht (BSozG vom 21.12. 60 in FamRZ 61 469 Nr 168). Eine minderjährige Schwiegertochter (im Haushalt des Schwiegervaters) ist nicht Pflegekind i. S. des § 2 KindGG (FamRZ 63 294 Nr 110); s auch Meter-Stolte (FamRZ 63 321 ff, zum Entwurf eines Bundeskindergeldgesetzes).
Vgl Jacob, Anordnung des Vormundschaftsgerichts gemäß § 8 Abs II Kind-GG, Hinweis in DRiZ 59 B 114 Nr 1409 auf NJW 59 1311.
Wegen der Zuständigkeit des Arbeitsamts im Falle der Bezugsberechtigung eines Arbeitslosen vgl § 4 Abs 4 KGAG i. V. m. § 181 Abs III AVAVG u. Rpfl 60 26 Nr 14; Rpfl 61 48 Nr 23.
Vgl auch Kleinheyer, Bemerkungen zu einer Neufassung des § 8 KindGG in FamRZ 57 79.
Vgl auch Meyer-Stolte in FamRZ 61 252 Zff IV (Unpfändbarkeit) und V (Berücksichtigung in der Lohnpfändung).
Vgl auch Meyer-Stolte in FamRZ 61 251 Zff III mit zahlreichen Nachweisen.
Eine Auszahlungsanordnung nach § 8 Abs II KGG kann nicht ergehen, wenn der Anspruchsberechtigte zulässigerweise bestimmt hat, daß das Kind seinen Unterhalt im Haushalt des Berechtigten in Natur entgegenzunehmen hat (NJW 61 677 = FamRZ 61 126 Nr 44 = DRiZ 61 B 48 Nr 680).
Das Vorliegen eines vollstreckbaren Titels gegen den Anspruchsberechtigten ist andererseits nicht Voraussetzung einer Anordnung aus § 8 Abs II KindGG (BGH in FamRZ 56 345 = BGHZ 21 278 = Rpfl 56 280 = NJW 56 1520).
Wegen des Kindergeldes nach dem 3. Abschnitt der KGAG ist, wenn der Bezugsberechtigte arbeitslos ist und das Kindergeld nicht von der Familienausgleichskasse, sondern von dem Arbeitsamt bezieht, zur Bestimmung eines anderen Zahlungsempfängers der V erwaltungsausschuß des Arbeitsamts zuständig (LG Kassel vom 1. 2.1956 in FamRZ 56 160 Nr 355 = NJW 56 517 Nr 19).
Zur Zuständigkeit des Vormundschaftsgerichts vgl auch Meyer-Stolte, FamRZ 61 250 Zff II mit zahlreichen Nachweisen.
Bei Bezugsberechtigung der Mutter findet § 36 Abs I S. 2 FGG Anwendung.
Vgl auch Kleinheyer, Bemerkungen zu einer Neufassung des § 8 KGG in FamRZ 57 79.
Wegen der Aufhebung des § 52 vgl Ges vom 26.7.1957, Art XI § 4 Abs V Zff 8 (BGBl I S. 861, 937).
Beschluß des BVerfG vom 29. 7.1959, s. BGBl I S. 633.
Vgl hierzu Maszfeller S. 352 Anm 1.
Wegen des Begriffs vgl Maszfeller, S. 87 Anm 5 zu Art 116 GG.
Ist die Mutter verstorben, so entscheidet der Vormund allein (Maszfeller S. 354 Anm 5 zu § 15).
Vgl auch Saage, Die Anstaltsunterbringung durch den gesetzlichen Vertreter (BAnz Nr 122 vom 29. 6.1960).
Hierunter wird in aller Regel die vormundschaftsgerichtliche Genehmigung zu verstehen sein (vgl Anm 16 in FamRZ 62 50).
Vgl hierzu auch die zugehörigen Anmerkungen 12 bis 21 mit weiteren Nachweisen in FamRZ 62 50 Zff II 1 am Ende.
Zur Frage, ob in dem Genehmigungsverfahren nach § 1800 Abs II BGB ein besonderer Verfahrenspfleger zu bestellen ist, vgl Hampel in FamRZ 62 514 ff.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1963 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Hensel, F. (1963). Sonstige Verrichtungen des Vormundschaftsgerichts. In: Die Vormundschafts-, Familienrechts- und Fürsorgeerziehungssachen in der gerichtlichen Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49858-9_13
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-49858-9_13
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-49567-0
Online ISBN: 978-3-642-49858-9
eBook Packages: Springer Book Archive