Zusammenfassung
Rubidium wurde von R. Bunsen und G. Kirchhoff2) bei Gelegenheit der spektralanalytischen Untersuchung der Mutterlauge des Dürkheimer Mineralwassers und eines sächsischen Lepidoliths entdeckt und nach den beiden charakteristischen roten Linien, die es im Spektrum zeigt, benannt (rubidus = dunkelrot). Aus den Rückständen von der Bereitung des Lithiums aus Lepidolith, gelang es R. Bunsen, 3) 19,75% Rubidiumchlorid abzuscheiden. Später zeigte es sich, daß dieses Element, allerdings meist nur in sehr kleinen Mengen, neben Kalium, Natrium, Gäsium und Lithium vorkommend, doch sehr verbreitet ist. In relativ großen Mengen fand R. Bunsen4) Rubidium in Triphyllin und im Lepidolith von Rozena bei Hradisko in Mähren (0,24%) Nach A. Schrötter5) enthält dieser Lepidolith 0,49% Rubidium (den sehr geringen Cäsiumgehalt mit eingerechnet). Nordamerikanischer Lepidolith von Hebron im Staate Maine, welcher dem von Penig in Sachsen ähnlich ist und wie dieser mit Amblygonit vorkommt, ergab nach O. D. Allen6) 0,24% Rb2O neben 0,409 Cs2O. M. L. Grandeau7) hat Rubidium in einem Lepidolith aus Böhmen, ferner im Petalit von Uto, sowie im finnländischen Triphyllin nachgewiesen. C. W. Blake8) fand im Triphyllin 0,18% RbCl. A. Schrötter9) im Lithionglimmer von Zinnwald 0,69% Rb. Im Lithionglimmer aus Maine hat F. W. Clarke,1) im Eisenlithionglimmer vom Cap Ann (Massachusets), W. Miersch2) Rubidium nachgewiesen. Letzterer gibt einen Gehalt von 3,73% an Rb und 0,72% an Cs an.
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Literatur
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Pribram, R. (1926). Rubidium. In: d’Achiardi, G., et al. Handbuch der Mineralchemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49830-5_5
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