Zusammenfassung
Unter „Spinnen“ versteht man im klassischen, technologischen Sinne die Vereinigung vieler natürlicher Fasern zu einem Garn. Der Vorgang, der nach verschiedenen Arbeitsweisen vorgenommen werden kann, beruht auf einem Gleichrichten, Verziehen und Zusammendrehen der Fasern. Demgegenüber ist das Spinnen von Reyon und Zellwolle ein gänzlich anders verlaufender Prozeß. Hier handelt es sich darum, die Zellulosefasern oder chemische Umwandlungsprodukte derselben in geeigneten Lösungsmitteln aufzulösen und durch Verdunstenlassen der Lösungsmittel oder durch Ausfällen aus ihrer Lösung die Zellulose bzw. die Umwandlungsprodukte in Fadenform wieder abzuscheiden. Die Herstellung dieser Fäden erfolgt also in gänzlich anderer, Weise als bei der einleitend erwähnten klassischen Spinnerei. Während jedoch der Begriff „Spinnen“ beim Reyon eindeutig ist und stets in der richtigen Weise verstanden wird, läßt er bei der Zellwolle Verwechslungen zu. Hier kann Spinnen sowohl die chemische Herstellung der Fasern als auch die Garnbildung aus ihnen in der mechanischen Spinnerei bedeuten.
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Götze, K. (1951). Allgemeine technische Grundlagen der Reyon- und Zellwollspinnerei. In: Chemiefasern nach dem Viskoseverfahren (Reyon und Zellwolle). Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49795-7_7
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