Zusammenfassung
In den die seltenen Erden enthaltenden Mineralien sind stets alle oder zumindest die meisten Glieder dieser Gruppe enthalten. Dieser Tatbestand war den mit den seltenen Erden sich beschäftigenden Chemikern schon seit langer Zeit bekannt, wie auch die weitere Tatsache, daß in einigen Mineralien die basischeren, in einigen anderen die edleren seltenen Erdelemente vorherrschen. Die beiden Gruppen von Mineralien erhielten ihren Namen nach der in ihnen in größter Menge vorkommenden Erde, der Cer- bzw. Yttererde. Die verhältnismäßig leichte analytische Nachweisbarkeit dieser beiden Erden1) trug noch dazu bei, daß ihre vorherrschende Natur zu voller Geltung kam. Quantitative Schätzungen der Häufigkeit der einzelnen Erden wurden nur in einzelnen Fällen angestellt. So wurde z. B. das Verhältnis von Neodym und Praseodym im Orthit und Cerit durch den Vergleich der Intensität ihrer Absorptionsbanden zu rund 2 bestimmt2), und aus der Größe der Ausbeute, welche Auer v. Welsbach bei der Spaltung des Marignacschen Ytterbiums in seine Bestandteile erhielt, schätzte er, daß im Gadolinit etwa 10 mal mehr Ytterbium wie Cassiopeium enthalten sei.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Muthmann u. Stützel: Ber. d. Dtsch. Chem. Ges. Bd. 32, S. 2653.1899.
Haekins, W.: J. Am. Chem. Soc. Bd. 39, S. 856. 1917
Haekins, W.: Phil. Mag. Bd. 42, S. 319. 1921.
Eberhard, G.: Berlin. Sitzungsber. Bd. 20, S. 851. 1908
Eberhard, G.: Berlin. Sitzungsber. Bd. 22, S.404. 1910.
Goldschmidt, V.M., u. Thomassen: Geochemische Verteilungsgesetze III; Osloer Akad. Ber. 1924, Nr. 5.
Eine eingehende Behandlung dieser findet sich bei Schilling: Das Vorkommen der seltenen Erden im Mineralreiche. 1904; Brögger: Mineralien der südnorwegischen Granitpegmatite. Oslo 1906 u. 1922; Doelters Handbbuch der Mineralchemie. 1908–1924.
S. Bedr-Chan: Zeitschr. f. anorg. Chem. Bd. 144, S. 304. 1925.
Shibata, Y., u. K. Kimura: Jap. J. of Chem. Bd. 2, S. 1. 1923.
Kimura, K.: Jap. J. of Chem. Bd. 2, S. 82. 1925.
Über künstliche Apatite bis zu einem Gehalt von 8% CePO4 und 6,3% YPO4 siehe F. Zambonini: Z. f. Krystall. Bd. 58, S. 226. 1923.
Johnstone, S. J.: J. Chem. Ind. Bd. 37, S. 373. 1918.
Kimura, K.: Jap. J. of Chem. Bd. 2, S. 77. 1925.
Über künstlichen Fergusonit vgl. Barth, T.: Norsk Geologisk Tids. Bd. 9, S. 23, 1926.
Über ein Vorkommen in Japan mit Σ E = 13% siehe K. Kimura: Jap. J. of Chem. Bd. 2, S. 78. 1925.
Dieses hochinteressante Mineral findet sich ausführlich beschrieben von J. Schetelig: Minerale der südnorwegischen Granitpegmatitgänge Bd. II. Oslo 1922.
Über das Scandiummineral Bazzit siehe E. Artini: Atti d. Reale Accad. dei Lincei Bd. 24, S. 3.13. 1915.
Schetelig, J.: 1. c.
Goldschmidt, V. M.: Geochemische Verteilungsgesetze VII. 1926.
Nach den Erfahrungen des Verfassers. — Über das Vorhandensein von Sc in brasilianischen Zirkonrückständen s. C. James: J. Am. Chem. Soc. Bd. 40, S. 1674. 1918.
Nilson und Cleve, die Entdecker des Scandiums, fanden im Euxenit 0,02%, im Gadolinit 0,001% Sc2O3.
Eberhard, G.: Berlin. Akad. Ber. Bd. 22, S. 404. 1910.
Meyer, R. J.: Z. anorg. Chem. Bd. 86, S. 257. 1914.
Goldschmidt, V. M.: Geochemische Verteilungsgesetze der Elemente. Osloer Akad. Ber. 1922 und folgende Jahrgänge.
G. Tammann: Zeitschr. f. anorg. Chem. Bd. 113, S. 96. 1923
G. Tammann: Zeitschr. f. anorg. Chem. Bd.134, S. 269. 1924.
Nach Eberhardt und Vernadsky gehört Scandium zu den echten pneumatolytischen Elementen wie Li, Be, B, Sn.
Über das Vorkommen von Monazit s. S. J. Johnstone: J. Soc. Chem. Ind. Bd. 37, S. 373. 1918. — Vgl. auch Records of the Geolog. Survey of India Bd. 57. 1925.
Goldschmidt u. Thomassen: 1.e.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1927 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
v. Hevesy, G. (1927). Das Vorkommen und die Häufigkeit der seltenen Erden. In: Die seltenen Erden vom Standpunkte des Atombaus. Struktur der Materie in Einzeldarstellungen, vol 5. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49724-7_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-49724-7_9
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-49445-1
Online ISBN: 978-3-642-49724-7
eBook Packages: Springer Book Archive