Zusammenfassung
Wie im vorigen Abschnitt gezeigt wurde, herrscht im Hohlraum einer Einschlußverbindung eine hohe Elektronendichte. Der Einschlußhohlraum verhält sich daher in vieler Beziehung wie ein Elektronendonator. Man kann daher die Hohlräume solcher Verbindungen als Basen im Sinne von Brønsted und Lewis (12b) auffassen. In allen bisher angeführten Beispielen der Überführung von Säuren in ihre Salze oder der Enolisierung von Carbonylverbindungen durch Einschlußverbindungen handelt es sich um Gleichgewichte einer Basen-Antibasen-Wechselwirkung, wobei das eingeschlossene Molekül als Elektronenacceptor (Protonendonator, Antibase) und das einschließende Molekül als Elektronendonator (Protonenacceptor, Base) auftritt. Dies ist auch der Fall in saurer Lösung, da hier der Hohlraum der Einschlußverbindung als getrennte mikroheterogene Phase aufzufassen ist. Nach Cramer (32a) kann man dieses basische Medium für chemische Reaktionen ausnutzen, d. h. man kann mit Hilfe von Einschlußverbindungen eine Basenkatalyse bewirken.
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© 1954 Springer-Verlag OHG. Berlin . Göttingen . Heidelberg
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Cramer, F. (1954). Katalyse durch Einschlußverbindungen. In: Einschlussverbindungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-49192-4_8
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